Zuletzt aktualisiert am 4.8.2025
Du hast deine ersten Schritte mit WordPress gemacht und kommst jetzt langsam an deine Grenzen? Egal, was du probierst, so richtig schön wird es nicht?
Vielleicht hast du dich auch schon ein bisschen informiert und bist dabei darauf gestoßen, dass sogenannte Pagebuilder genau dieses Problem für dich lösen sollen.
Vielleicht hast du sogar noch ein bisschen weiter recherchiert und bist dabei auf Elementor gestoßen und fragst dich jetzt, ob das nicht vielleicht genau das ist, was du gerade brauchst?
Aber ist Elementor auch wirklich das Richtige für dich? Lohnt sich die Pro-Version? Und wie schlägt es sich im Vergleich zu Alternativen wie Divi?
All das schauen wir uns jetzt an.
Auf einen Blick:
- Elementor gibt’s kostenlos, die Pro-Version für unter 100€/Jahr*: Die Free-Version bietet bereits über 40 Widgets und grundlegende Pagebuilder-Funktionen – für viele Websites völlig ausreichend.
- Flexibler als die Konkurrenz: Ein Container-System ermöglicht komplexe Layouts, funktioniert mit fast jedem WordPress-Theme und bietet bessere Design-Freiheit als Divi & Co.
- Wichtige Funktionen bereits inbegriffen: Erstelle professionelle Pop-Ups ohne zusätzliche Plugins und erstelle einfach schöne und funktionale Formulare.
- Einarbeitung nötig: Trotz Drag-and-Drop brauchst du etwas Zeit, um zu verstehen, wie der Pagebuilder funktioniert und wie du ihn optimal nutzen kannst.
- Performance im Mittelfeld: Elementor macht die Website nicht dramatisch langsamer – wenn deine Seite grundsätzlich gut optimiert ist also kein Problem.
Inhalt
Was ist Elementor?
Elementor ist ein sogenannter Pagebuilder für WordPress-Websites. Die Idee hinter Elementor bzw. Pagebuildern generell ist es, dass du auch ohne Programmierkenntnisse optisch schöne Websites erstellen kannst.
Dafür stehen dir in Elementor diverse Elemente zur Verfügung (dazu kommen wir später noch), die du per Drag-and-Drop an die gewünschte Stelle ziehen und nach Belieben gestalten kannst.
Von einfachen Onepager-Websites bis hin zu komplexen Online-Shops und Kursplattformen ermöglicht Elementor es dir, quasi alle denkbaren Websites gestalten. Du kannst Layouts anpassen und verschiedene Funktionen integrieren – ohne auch nur eine Zeile Code lesen oder schreiben zu müssen.
Da ist es wenig überraschend, dass Elementor unter Nutzer:innen sehr beliebt ist: Laut WordPress-Plugin-Verzeichnis ist die kostenlose Version von Elementor derzeit auf über 10 Millionen WordPress-Websites installiert.
Was kostet Elementor?
Bevor wir dazu kommen, was Elementor denn so alles kann und wie es sich von anderen Pagebuildern unterscheidet, lass uns doch erstmal darauf schauen, welche Kosten durch die Nutzung auf dich zukommen.
Und da habe ich gleich die erste gute Nachricht: Denn Elementor bietet als einer der wenigen „großen“ Pagebuilder eine kostenlose Variante an. Und die kann überraschend viel. Darin enthalten sind grundlegende Pagebuilder-Funktionen und über 40 Elemente (Widgets), die für viele einfache Websites völlig ausreichen.
Wenn es ein bisschen mehr sein darf, gibt es den Pro-Plan von Elementor*. Diesen gibt es (Stand Sommer 2025) für 60 € pro Jahr in der abgespeckten Essentials-Version oder für 84 €/Jahr in vollem Umfang.
Eine Lifetime-Version, wie sie andere Pagbuilder anbieten (z. B. der ewige Elementor-Rivale Divi), gibt es für Elementor derzeit nicht.
Was ist im Pro-Paket enthalten?
Aber was genau ist denn jetzt der Unterschied? Was hat der Pro-Plan, was es in der Free-Version nicht gibt?
- Mehr Widgets:
Elementor Pro bietet je nach Version 60-80 weitere Elemente, die über die Basis-Widgets der kostenlosen Version hinausgehen. Dazu gehören zum Beispiel Blöcke für Preistabellen, Countdowns, animierte Elemente oder auch Woocommerce-Elemente für Online-Shops. - Premium Support:
Als Pro-Nutzer:in hast du Zugang zum Premium-Support-Team von Elementor, das dir bei technischen Fragen und Problemen zur Seite steht. - Theme Builder:
Mit dem Theme Builder kannst du jeden Teil deiner WordPress-Seite anpassen, einschließlich Header und Footer. Außerdem kannst du zum Beispiel ein Layout für Blogbeiträge oder Archivseiten festlegen. Dies gibt dir volle Kontrolle über das gesamte Layout deiner Website – völlig unabhängig davon, welches Theme du verwendest. - Dynamischer Content:
Mit dieser Funktion kannst du dynamische Inhalte in deine Seiten einbinden, die sich automatisch aktualisieren, basierend auf Benutzerdaten oder anderen Variablen (z. B. dem Datum) - Form-Submissions:
Elementor Pro ermöglicht es dir, Formulare zu erstellen und (in der „vollen“ Version) die eingereichten Einträge entweder direkt im Dashboard zu verwalten oder an Tools wie z. B. Active Campaign weiterzuleiten (d. h. du kannst damit ohne Umwege Newsletter-Formulare erstellen). - Globale Widgets:
Diese Funktion erlaubt es dir, Elemente zu erstellen, die du auf mehreren Seiten verwenden und zentral aktualisieren kannst (z. B. bekannt-aus-Leisten, Autorenboxen oder Newsletter-Formulare). Damit sparst du Zeit bei der Wartung und sorgst für Konsistenz auf deiner Website. - Popup Builder:
Der Popup Builder ermöglicht es dir, direkt in Elementor und ohne zusätzliche Plugins funktionierende, ansprechende und interaktive Popups zu erstellen. - Custom Code & CSS:
Ja, ich weiß, ich habe versprochen, Elementor geht auch ohne coden, aber falls du doch ein paar Dinge anpassen willst, ist das ebenfalls eine Pro-Funktion (oder du weißt, wo in WordPress das sonst geht, das funktioniert natürlich auch 😉).
Lohnt sich der Pro-Plan von Elementor?
Ob sich die Investition in Elementor Pro für dich lohnt, hängt in erster Linie davon ab, was genau du planst.
Schau dir die Funktionen oben an und überlege dir, welche davon du wirklich brauchst.
Aus meiner Sicht unschlagbar ist der Popu-Up-Builder. Wenn dein Theme nur sehr wenige Anpassungsmöglichkeiten bieten, kann außerdem der Theme-Builder ein echter Game-Changer sein.
Vorsicht: Wenn du den Pro-Plan „nur“ wegen der zusätzlichen Pro-Widgets buchen möchtest, kann es sich lohnen, hier erstmal selbst kreativ zu werden. Einige der Pro-Widgets lassen sich mit ein bisschen Geschick auch mit den Basis-Elementen „nachbauen“.
Ich empfehle meinen Kund:innen in der Regel, erstmal zu schauen, wie weit sie mit dem Free Plan kommen und dann bei Bedarf das Upgrade zu buchen. Das Preis-/Leistungsverhältnis finde ich an dieser Stelle mehr als fair.
Welche Vorteile hat Elementor?
Okay, gut, aber was genau bietet Elementor denn? Wo macht der Pagebuilder dir das Leben leichter? Lass uns einen Blick auf die aus meiner Sicht wichtigsten Vorteile werfen:
- Benutzerfreundlichkeit:
Dank FrontEnd-Builder und Drag-and-Drop-Oberfläche, siehst du während der Gestaltung direkt, wie deine Änderungen aussehen.
- Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten:
Mit Elementor hast du Zugriff auf eine breite Palette von Widgets und Designeinstellungen. Außerdem kannst du deine Brandingschriften und -farben hinterlegen, so dass du alles mit wenigen Klicks an dein Design anpassen kannst. - Responsives Design:
Elementor macht die Erstellung von mobil-freundlichen Websites denkbar einfach. Du kannst das Design der einzelnen Elemente für verschiedene Bildschirmgrößen anpassen und hast auch die Möglichkeit, Elemente mobil und/oder am Desktop auszublenden. - Vorlagen und Templates:
Elementor bietet eine Vielzahl vorgefertigter Templates, die du als Ausgangspunkt für dein Design nutzen kannst. Wenn es dir – so wie mir – schwerfällt, „auf dem weißen Blatt“ zu starten, ist das ein super Ausgangspunkt. - Kompatibilität:
Elementor erfordert kein eigenes Theme, sondern ist mit den meisten WordPress-Themes kompatibel. Das bedeutet, du kannst Elementor in der Regel problemlos mit deinem bestehenden Theme verwenden.
Was unterscheidet Elementor von anderen Pagbuildern (besonders Divi)?
Elementor hebt sich durch einige besondere Funktionen von den Rivalen wie Divi und Co. ab. Hier ein Überblick über vier Funktionen, die für mich persönlich den größten Unterschied machen:
Flexible Container-Struktur
Statt mit starren Zeilen und Spalten zu arbeiten, funktioniert Elementor schon seit längerem mit sogenannten Containern.
Diese Container sind nicht nur in der Breite und Anordnung (oben/unten, rechts/links) völlig flexibel, sondern du kannst sie auch beliebig ineinander verschachteln. Zugegeben, das erfordert ein bisschen Übung, aber wenn du das Grundprinzip einmal verstanden hast, lässt sich damit layout-technisch wirklich nahezu alles umsetzen.
Bonus-Punkt: Sämtliche Einstellungen kannst du für Mobilgeräte einzeln anpassen. Das bedeutet unter anderem auch, dass du per Mausklick die Anordnung der Spalten mobil umdrehen kannst.
Noch kann Divi hier nicht mithalten, wobei sich das mit der Einführung von Divi 5 möglicherweise ändert.
Integrierter Pop-Up Builder
Ein weiterer klarer Pluspunkt für Elementor ist der integrierte Pop-Up-Builder. Damit kannst du – Überraschung – Pop-Ups für deine Website erstellen – und das, ohne zusätzliche Plugins/Erweiterungen oder stundenlang Youtube-Videos anzusehen.
Dabei kannst du wie gewohnt den Elementor-Builder verwenden und so sicherstellen, dass designtechnisch alles „aus einem Guss“ kommt. Außerdem kann dein Pop-Up aussehen, wie du es möchtest, und muss nicht zwangsläufig ein Formular enthalten.
Abgesehen von den „automatischen“ Triggern (nach x Sekunden, nach x% Scrolltiefe, Exit-Intent(!) etc.) hast du auch die Möglichkeit, das Pop-Up von deinen Seiten und Beiträgen aus durch Klick auf Buttons etc. zu triggern – und das kannst du mit wenigen Klicks einstellen, ohne vorher ein abgeschlossenes Informatikstudium zu benötigen.
Auch hier kann Divi nicht mithalten. Pop-Ups lassen sich dort zwar mit Hilfe des Plugins Blooms erstellen, aber das ist zum von den Design-Möglichkeiten stark eingeschränkt und zum anderen auf Pop-Ups beschränkt, die ein Formular beinhalten.
Schöne und funktionale (Kontakt-)formulare
Und damit können wir gleich nahtlos zum nächsten Punkt übergehen: Mit Elementor kannst du nicht nur nach Lust und Laune schöne Formulare erstellen, sondern du kannst diese auch vergleichsweise einfach mit deinen Marketing-Tools verbinden.
Nutzt du zum Beispiel Active Campaign, kannst du das direkt mit Elementor integrieren und braucht keine zusätzlichen Plugins oder Workarounds.
Divi bietet zwar grundsätzlich auch die Möglichkeit, Formulare zu erstellen und mit verschiedenen Tools zu integrieren, es gibt dort aber bisher (außer durch die Nutzung von Bloom) keine Möglichkeit, den Double Opt In Prozess vernünftig einzubinden, was die Nutzung im europäischen Raum schwierig macht.
Unabhängigkeit vom Theme
Ich habe es bei den Vorteilen schon erwähnt, aber der Vollständigkeit gehört es hier auch nochmal hin (und doppelt hält ja bekanntlich besser): Elementor kannst du mit nahezu jedem beliebigen WordPress-Theme verwenden ohne funktionale Einschränkungen in Kauf nehmen zu müssen.
In der Theorie kann Divi das zwar (dank des Builder Plugins) auch, in der Praxis habe ich damit aber eher mäßige Erfahrungen gemacht.
Ist Elementor einfach zu bedienen?
Das ist ja alles schön und gut, aber du fragst dich, ob Elementor bei allem, was es kann, denn auch einfach zu bedienen ist?
Ich weiß, der Großteil meiner Kolleg:innen wird jetzt laut schreien „JA!“ und direkt zum nächsten Punkt übergehen. Und grundsätzlich haben sie recht, denn ja, im Vergleich zu anderen ähnlichen Tools ist Elementor tatsächlich sehr nutzerfreundlich.
Ich möchte diese Antwort trotzdem abschwächen zu einem „Mit der entsprechenden Einarbeitung, ja.“
Wenn du erwartest, dass du den Elementor-Builder öffnest und dich instinktiv zurechtfindest, dann muss ich dich leider enttäuschen. Dafür ist Elementor einfach zu mächtig und hat zu viele Funktionen.
Wenn du aber bereit bist, dich vernünftig einzuarbeiten, sieht die Sache anders aus. Wenn du verstanden hast…
…wie die Verschachtelung von Containern funktioniert
…welche globalen Einstellungen du machen musst/solltest und wo das geht
…wie du das Design deiner Elemente anpasst
…wie diese Anpassung mobil funktioniert
…und wie du mit Vorlagen arbeitest,
dann sollte es dir nicht mehr schwerfallen, Websites genau nach deiner Vorstellung zu gestalten.
Um das zu lernen, bietet Elementor selbst, aber auch genug andere Akteure im Internet (inklusive mir), zahlreiche Tutorials, Dokumentationen und eine aktive Community, um dich beim Erlernen der verschiedenen Funktionen und bei der Lösung eventueller Probleme zu unterstützen.
Viele Elemente in Elementor verfügen außerdem über integrierte Hilfetexte, die dir erklären, was eine bestimmte Einstellung bewirkt.
Und wenn du eher der „try and error“-Typ bist, ist auch das mit bedacht, denn durch die „rückgängig“-Funktion, lassen sich Fehler mit einem Klick (oder mehreren, je nachdem „wie lange es her ist“) ungeschehen machen.
Wie wirkt sich Elementor auf die Website-Performance aus?
Kommen wir zur Frage aller Fragen: Macht Elementor die Website nicht unnötig langsam?
Und ja, diese Frage ist berechtigt, denn klar, all die tollen Funktionen und Möglichkeiten brauchen natürlich Speicherplatz und damit auch Ladezeit.
Elementor unternimmt laut eigener Aussage verschiedene Anstrengungen, um die Performance der Website zu verbessern. Dazu zählen zum Beispiel verschiedene Code-Optimierungen (sowohl beim Erstellen als auch beim Laden), die Möglichkeit von LazyLoading (d. h. dem verzögerten Laden von Bildern), Optimierungen bei der Auslieferung von Schriften und Bildern, sowie fortschrittliche Caching-Methoden.
In Performance-Tests landet Elementor dabei meist im oberen Mittelfeld, oft aber noch vor Divi und auch dem WordPress-eigenem Gutenberg-Editor.
Am Ende hängt die tatsächliche Performance deiner Website von vielen Faktoren ab. Elementor spielt dabei eine Rolle, ja, aber solange deine Seiten grundsätzlich gut optimiert sind, sollten die Auswirkungen sich in Grenzen halten.
Du fühlst dich verloren im Technik-Dschungel?
Fazit: Ist Elementor die richtige Wahl für dich?
Okay, lass uns das Ganze mal zusammenfassen: Elementor ist definitiv ein mächtiges Tool, das dir ermöglicht, professionell aussehende Websites zu erstellen – und das ohne Programmierkenntnisse.
Die kostenlose Version ist schon überraschend umfangreich und für viele einfache Projekte völlig ausreichend. Wenn du mehr brauchst, bekommst du mit Elementor Pro für faire 60-84 € pro Jahr eine Menge geboten – vor allem der Popup-Builder und die erweiterten Widgets sind ihr Geld wert.
Meine Empfehlung: Starte mit der kostenlosen Version und taste dich ran. Ja, es braucht etwas Einarbeitung (lass dich davon nicht abschrecken!), aber wenn du das Grundprinzip einmal verstanden hast, wirst du merken, wie viele Gestaltungsmöglichkeiten sich dir plötzlich eröffnen.
Besonders wenn du bereits ein WordPress-Theme hast, das dir grundsätzlich gefällt, aber mehr Flexibilität beim Layout brauchst, ist Elementor eine super Ergänzung.
Klar, deine Website wird dadurch nicht automatisch schneller – aber solange du auf die Basics der Website-Optimierung achtest, sollte das kein allzu großes Problem sein.
Was sind deine Erfahrungen mit Elementor? Schreib’s gerne in die Kommentare!






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