Jahresrückblick 2022: Von Lebenskrisen, Ehrenämtern und Vulkanen (und wo war eigentlich mein Business?)

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Bringt es eigentlich Unglück, wenn man zwei Jahresrückblicke hintereinander mit dem gleichen Satz beginnt? Meinen Jahresrückblick 2021 habe ich begonnen mit den Worten “Puh, was für ein Jahr” und ehrlich gesagt, könnte ich auch 2022 nicht treffender beschreiben, auch wenn es diesmal vielleicht in einem etwas anderen Tonfall sagen würde. Vermutlich etwas weniger erschöpft und etwas mehr kopfschüttelnd-ungläubig.

2022 hat mich mehr als einmal an meine Grenzen gebracht. Vom tiefsten Tief bis zum höchsten Hoch war gefühlstechnisch eigentlich alles dabei. Ehrlich gesagt habe ich erst jetzt (beim Schreiben des Rückblicks, denn die Einleitung schreibe ich IMMER als letztes) gemerkt, wie krass ich mich dieses Jahr weiterentwickelt habe und so manche Entscheidung, die ich ursprünglich ganz intuitiv getroffen habe, macht auf einmal noch viel mehr Sinn, wenn ich sie jetzt im Kontext betrachte.

Mein Motto für 2022 war “Let’s do this!” und auch das trifft es eigentlich gar nicht so schlecht. Zumindest, wenn wir außer Acht lassen, dass “this” am Ende in eine völlig andere Richtung gegangen ist als anfangs gedacht. Auf jeden Fall bin ich nach den letzten Jahren der Corona-Ohnmacht dieses Jahr in einen Aktionsmodus verfallen, von dem ich ganz vergessen habe, dass ich ihn besitze.

Aber genug der Vorrede. Hier kommt mein Jahresrückblick für 2022 (keine Angst, es sind nur 5000 Wörter und 34 Bilder, was eigentlich schon genug über mein Jahr sagt 😂).

Meine Pläne für 2022 – und was daraus geworden ist

  • Festanstellung: Seit Januar bin ich Online Business Managerin im Team Jane von Klee und diese Entscheidung habe ich keine Sekunde bereut. Mir macht es wahnsinnig viel Spaß, für Jane zu arbeiten und ganz allgemein genieße ich die Mischung aus eigenem Business und Festanstellung im Moment sehr.
  • Newsletter-Liste aufbauen: Damit habe ich zumindest angefangen und auch im Juni (?) endlich mein 0€-Produkt veröffentlicht, was die Sache zumindest minimal beschleunigt hat. Insgesamt hat das Thema jedoch deutlich zu wenig Fokus bekommen.
  • Ein eigenes Gruppenprogramm: Dieses Thema habe ich Anfang des Jahres immer wieder vor mir hergeschoben, bis ich es zur Jahresmitte irgendwann einfach aufgegeben habe. Es hat sich einfach für den Moment nicht richtig angefühlt, ich war nicht darauf angewiesen und hatte ehrlich gesagt weder die Zeit noch die Motivation, um ein wirklich cooles Programm auf die Beine zu stellen. Vielleicht alles Ausreden und/oder limitierende Glaubenssätze, aber auch dann sollte ich die vermutlich zuerst angehen, bevor ich ein Programm umsetze.
  • Mein Portfolio um Facebook-Ads erweitern: Nein, nein und nochmal nein. Das war eine sehr bewusste Entscheidung, die sich für mich dieses Jahr als goldrichtig erwiesen hat. Sorry, not sorry.
  • Ecuador: Mein Plan war, im Sommer als Co-Leiterin einer Jugendbegegnung für drei Wochen nach Ecuador zu fliegen und danach eine Freundin zu besuchen und im besten Fall so lange zu bleiben, wie mein Visum es mir erlaubt. Das war eine Punktlandung (und ja, ich war exakt 90 Tage da).

Und jetzt der Reihe nach: Das ist 2022 passiert

Aber versuchen wir’s doch mal der Reihenfolge nach. Diese Themen haben 2022 für mich gesprägt:

Goodbye Vollzeit-Business

Seit 15. Januar darf ich Jane als erste Festangestellte in ihrem Team unterstützen. Und auch wenn der Schritt aus einem (funktionierenden) Business in die Teilzeit-Anstellung von vielen vielleicht als Schritt zurück eingestuft werden würde, habe ich das nie so empfunden.

Im Gegenteil: Die Anstellung bei Jane bedeutet für mich einerseits natürlich ein Stück mehr Planbarkeit und Stabilität, aber auch noch so viel mehr als das. Die Rolle als Festangestellte erlaubt es mir, Jane auf einem ganz neuen Level in ihrem Business zu unterstützen.

Zum einen natürlich auf der technischen Seite, wo ich jetzt auch einfach mal Sachen “einfach ausprobieren” oder auf eigene Faust optimieren kann (das geht natürlich für “meine” Kund:innen in dieser Form nicht, da ich meine Arbeitszeit dort ja in Rechnung stelle). Zum anderen aber auch in strategischen Dingen, wo Jane mich eigentlich in (fast) alles von Anfang an mit einbezieht und ich auch immer meine Ideen, mein Feedback und auch meine Vorbehalte einbringen kann.

Auch für mein eigenes Business habe ich nicht das Gefühl, das sich durch die Anstellung irgendetwas zum Negativen verändert hätte. Klar, muss ich jetzt ein bisschen besser planen, aber das war schon immer meine Stärke und daher nicht wirklich ein Problem. Und auch finanziell kam ich (mit Umsatz wie Gewinn) dieses Jahr trotz Teilzeit überraschend nah an meine Ergebnisse von letztem Jahr heran.

Wie mich der Krieg in der Ukraine völlig aus der Bahn warf

Eigentlich halte ich mich für eine recht rationale und reflektierte Person. Klar, habe ich zu manchen (gesellschafts-)politischen Themen teilweise sehr idealistische (möglicherweise auch naive) Ansichten, aber das war mir eigentlich immer bewusst. Eigentlich dachte ich auch, dass diese Ansichten trotzdem auf einem soliden Fundament stehen und nicht so leicht in sich zusammenfallen würden.

Bis der Krieg in der Ukraine das alles über den Haufen warf und mich alles hinterfragen ließ, woran ich jemals geglaubt habe. Selten (wenn überhaupt schon einmal?) hat mich ein Ereignis so sehr aus der Bahn geworfen, noch nicht einmal, wenn es mich persönlich betroffen hat (was beim Krieg in der Ukraine ja faktisch gesehen überhaupt nicht der Fall war).

Während innerlich alles Kopf stand und Arbeit in der Prioritätenliste im Kopf irgendwo ganz weit nach hinten rutschte, tat ich das, was in meinem Kopf logisch betrachtet gerade das Einzige war, was ich tun konnte (abgesehen von Spenden und Care-Pakete packen, was ich sowieso tat) und gleichzeitig das Letzte, wonach ich mich fühlte: Geflüchteten Menschen helfen.

Versteh mich nicht falsch, natürlich wollte ich diesen Menschen helfen. Aber nachdem ich mich psychisch in diesem Moment in etwa so stabil fühlte wie ein Kartenhaus im Sandsturm und mich das Leid anderer Menschen sowieso immer wahnsinnig mitnimmt, schien es mir nicht gerade die beste Idee zu sein, Menschen zu treffen, die TATSÄCHLICH von diesem Krieg betroffen waren.

Aber es gibt Themen, die triggern mich so sehr, dass schlicht nicht in der Lage bin, tatenlos zuzuschauen und der Umgang mit geflüchteten Menschen war schon immer eines dieser Themen

Von diesem Zeitpunkt an verbrachte ich meine Freizeit (und gelegentlich auch meine Arbeitszeit) also unter anderem damit, gesammelte Spenden zu sortieren, Wohnungen herzurichten, geflüchtete Menschen von diversen Sammelpunkten abzuholen, Einkäufe zu erledigen, Hartz-IV-Anträge mitsamt 7000 Zusatzformularen auszufüllen und vor allem Dingen einfach da zu sein als Ansprechpartnerin, als Gesprächspartnerin, als Kuchen-Vorbeibringerin, als Chauffeurin und irgendwann auch als Freundin. Das alles übrigens ohne jegliche Ukrainisch- oder Russisch- Kenntnisse (Deepl und Google Translate sei Dank).

Rückzug zu meinem Happy Place: Frühling auf der Insel

Ende März stand dann die jährliche Saisonerföffnung auf der Insel an und auch wenn ich lange mit der Entscheidung gehadert habe, ausgerechnet jetzt wegzufahren (wo meine Hilfe doch eigentlich so dringend gebraucht wurde), war es letztlich die Zeit an der Nordsee, in der ich zumindest wieder ansatzweise Boden unter den Füßen fand.

Zum zweiten Mal verbrachte ich einen ganzen Monat auf der Insel. Und obwohl ich mir eigentlich die ganze Zeit bewusst war, dass die Welt jenseits meiner kleinen Idylle immer noch genauso furchtbar war wie vorher, tat mir der Abstand unfassbar gut.

Eigentlich habe ich mir schon vor Jahren abgewöhnt, Nachrichten zu schauen, womit ich aber im Februar 2022 wieder begonnen hatte. Auf der Insel kehrte ich zu dieser Gewohnheit zurück, was mir – genau wie viele, viele stundenlange Spaziergänge am Meer – half, mein inneres Gleichgewicht zumindest größtenteils wiederzufinden.

Der Strand auf Föhr
Ein Schaf auf Föhr
Ein Sonnenuntergang auf Föhr

Ein Highlight für mich war ein Ausflug nach Helgoland an meinem Geburtstag. Seit ein paar Jahren gibt es Katamaran-Direktverbindungen zwischen den nordfriesischen Inseln und Helgoland (ohne „Umweg“ über das Festland) und seit es diese Verbindungen gibt, habe ich mir in den Kopf gesetzt, das zu machen. Leider (eigentlich ja nicht) bin ich meistens im Frühling und Herbst auf der Insel, was bedeutet, dass die Touren entweder gar nicht stattfinden oder (in den zwei Fällen, in denen ich bereits gebucht hatte) wegen schlechter Witterungsbedingungen abgesagt werden.

Dieses Jahr hat es aber nun endlich geklappt und das Wetter hätte besser nicht sein können.

Die lange Anna auf Helgoland
Der Ausblick auf Helgoland
Die Felsen von Helgoland

Kann ich leiten? Die Jugendbegegnung in Ecuador

Neben meinen zwei Jobs und meinem spontanen ehrenamtlichem Engagement, gab es noch ein weiteres ehrenamtliches Projekt, was für mich dieses Jahr sehr stark geprägt hat: Eine Freundin von mir hatte mich Ende 2021 gefragt, ob ich für sie als Co-Leitung einer Jugendbegegnung in Ecuador im Sommer 2022 einspringen kann. Nach kurzem Hin und Her habe ich schließlich zugesagt, ohne wirklich zu wissen, worauf genau ich mich da eigentlich einlasse.

Und so habe ich inmitten des ganzen Chaos in mir und um mich herum irgendwelche Fördergelder-Anträge ausgefüllt, Kalkulationen gemacht, Vorbereitungswochenenden geplant und durchgeführt, Ablaufpläne geschrieben, an jeder Menge Zoom-Meetings teilgenommen und fand mich letztlich Anfang August (gefühlt völlig unvorbereitet) in einem Flugzeug nach Quito wieder.

Insgesamt waren wir knapp 20 Teilnehmende zwischen 18 und 25 Jahren, von denen jeweils die Hälfte aus Deutschland und aus Ecuador kam. Gemeinsam haben wir drei Wochen lang in verschiedenen sozialen Projekten mitgearbeitet, das Land erkundet und sind dabei als interkulturelles Team sehr schnell zusammengewachsen.

Wenn du mehr zur Jugendbegegnung wissen willst, schau dir am besten unseren Rückblick auf Youtube an.

Auch wenn diese ganze Zeit für mich stellenweise – insbesondere in der Vorbereitung – wahnsinnig herausfordernd war, bin ich sehr dankbar für alles, was wir erleben durften und alles, was ich (über mich, über die Leitung von Freizeiten, über die Beantragung und Abrechnung von Fördergeldern, …) lernen durfte.

Der Ausblick in Shell

Der Blick von einem unserer Einsatzorte – dem Urwaldkrankenhaus in Shell

Im Urwald bei Shell
Die Einbaumtour auf dem Rio Puyo

Natürlich haben wir nicht nur gearbeitet, sondern auch die Gegend erkundet

Noch mehr Ecuador: Wie ich meine Abenteuerlust (wieder-)fand

Nachdem ich nun schon meinen Ich-fliege-nicht-Vorsatz gebrochen hatte, wollte ich natürlich auch das Meiste daraus machen. Da hat es mir in die Karten gespielt, dass eine gute Freundin inzwischen seit zwei Jahren in Ecuador wohnt und mir bereits mehrfach angeboten hat, dass ich sie besuchen kann.

Und so habe ich nach der Jugendbegegnung die deutschen Teilnehmenden am Flughafen abgeliefert und bin anschließend zu besagter Freundin gefahren, um für die nächsten zwei Monate bei ihr einzuziehen.

Nachdem dies auch mein erster Versuch für das Arbeiten von einem anderen Land – und Kontinent – aus war, hatte ich anfangs einige Bedenken, die sich aber alle als unbegründet herausgestellt haben. Weder hat die Technik mir einen Strich durch die Rechnung gemacht (nun gut, das Internet war nicht grandios, aber meistens ausreichend), noch war die Zeitverschiebung ein ernsthaftes Problem und auch all meine (und Janes 😅) Kund:innen waren begeistert von meiner Reiselust und hatten kein Problem damit, dass ich so weit weg war.

Und ehrlich gesagt war für mich der Punkt „Arbeit“ damit gedanklich mehr oder weniger abgehakt. Alles lief vor sich hin, alles lief gut und mein Fokus verlagerte sich relativ schnell darauf, meine Freizeit und die Wochenenden möglichst gut zu nutzen.

Wer mich besser kennt, weiß, dass ich mich eigentlich für so ziemlich jede verrückte Idee begeistern lasse – besonders wenn ich auf Reisen bin und sich etwas nach einer „Once in a lifetime“-Möglichkeit anhört. Nun ja, besagte Freundin kennt mich sehr gut und hatte zwei sehr, sehr konkrete Ideen, was wir in meiner Zeit in Ecuador so machen könnten:

  1. Einen Gleitschirmflug über Quito vom Ruco Pichincha aus (das ist der 4000-irgendwas Meter hohe Vulkan direkt neben Quito)
  2. Den Cotopaxi besteigen (das ist mit 5897 Metern der zweithöchste Berg Ecuadors – selbstverständlich ebenfalls ein Vulkan und ein sehr aktiver noch dazu, aber dazu kommen wir gleich).

Obwohl ich beiden Ideen anfangs eher skeptisch gegenüberstand, habe ich selbstverständlich zugesagt.

Kleiner Service-Hinweis: Dieser Teil ist super lang geworden. Wenn dich das nicht interessiert, kannst du einfach hier klicken und meine Ecuador-Erlebnisse überspringen

Teil 1: Der Gleitschirmsprung

Und so fand ich mich irgendwann Mitte September morgens um sechs auf 4100 Metern an einen Gleitschirm geschnallt wieder und meine Einweisung bestand mehr oder weniger aus „when I say run, you run“. Also rannte ich eben und noch ehe ich verstanden hatte, was hier eigentlich passiert, hatte ich schon keinen Boden mehr unter den Füßen.

Bis zu diesem Moment war ich mir eigentlich sicher, dass ich Paragliden einfach nur furchtbar finden würde. Meine Befürchtung war mehr oder weniger, dass ich mich entweder zu Tode langweilen, erfrieren oder an einer Panikattacke sterben würde (oder jede beliebige Kombination davon).

Nun ja, diese Befürchtungen haben sich nicht bestätigt. Ich war vom ersten Moment an völlig hin und weg und konnte gar nicht mehr aufhören, zu grinsen. Als Brian (der Pilot) mich fragte, ob ich Lust hätte auf ein paar Loops, sagte ich natürlich ja und spätestens jetzt wurde es richtig gut. So gut, dass wir möglicherweise die letzten 5 Minuten gar nicht mehr damit aufgehört haben.

Nach dem Flug konnte ich für circa eine Woche nicht mehr aufhören zu grinsen und ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht mein letztes Paragliding-Abenteuer gewesen sein wird.

Der Abflugpunkt beim Paragliden

Klar springen wir da runter. Warum auch nicht? 🙈

Sarah beim Paragliding über dem Ruco Pichincha

Man sieht mir meine Begeisterung gar nicht an 😂

Sarah beim Paragliding über Quito

Und ja, man landet einfach so mitten in Quito im Park 

Teil 2: Unser Cotopaxi-Abenteuer

Während ein Gleitschirmflug vergleichsweise wenig organisatorischer Aufwand ist, erfordert so eine 5000er-Besteigung ein bisschen mehr Vorbereitung, besonders wenn man (wie ich) absolut 0 Bergsteigererfahrung hat. Aber, ich meine, mitten in der Nacht sieben Stunden auf über 5000 Metern einen Gletscher hochzulaufen (und dann 3 Stunden runter) und dabei vor Kälte, Höhenkrankheit und Müdigkeit fast zu sterben klingt doch nach einem absoluten Traum, oder?

Zur Vorbereitung wird empfohlen, 3-4 der in Ecuador ausreichend vorhandenen Middle Mountains (irgendwas zwischen 4000 und 5000 Metern) zu besteigen.  Also sind wir eben jedes Wochenende auf einen Berg gestiegen und haben dabei nach und nach die Charakteristik der ecuadorianischen Vulkane und auch das benötigte Equipment und den Umgang damit recht gut kennengelernt.

Der Abflugpunkt beim Paragliden

Erst eins…
(naja gut, das war eher ein Übungshügel)

Auf dem Ruco Pichincha

…dann zwei…

Auf dem El Corazon

…dann drei…

Auf dem Iliniza Norte

…dann vier!

Auch hier war ich wieder sehr von mir selbst überrascht, denn ich hätte niemals gedacht, dass mir Bergsteigen so viel Spaß macht (bisher habe ich mich ja eher zum Meer hingezogen gefühlt).

Und das, obwohl ich ab dem zweiten Berg massive Knieprobleme hatte (lies: nach jedem Berg konnte ich mein Knie 2 Tage nicht bewegen und ca. 5 Tage – bis zum nächsten Berg – nicht wirklich laufen) und eigentlich alle – inklusive unserer Guides – gesagt haben, dass ich eigentlich besser ins Krankenhaus gehen sollte statt eine Cotopaxi-Besteigung zu planen. Was soll ich sagen, Vernunft war noch nie meine Stärke (wenn es um meine Gesundheit geht jedenfalls) und aus unerklärlichen Gründen hat mein Knie sich tatsächlich jedes Mal genau rechtzeitig erholt, um den nächsten Berg anzugehen.

Nach unserem letzten Übungsberg haben wir dann noch ein Gletschertraining gemacht, um auch im Umgang mit Steigeisen und Eispickel sicher zu werden und dann stand unserem Abenteuer nichts mehr im Wege. Dachten wir.

Der Gletscher am Cayambe

Schon irgendwie beeindruckend so ein Gletscher aus der Nähe

Sarah beim Gletschertraining

Ich liebe diese Bilder, weil sie so sehr die Realität verfälschen…

Sarah beim Gletschertraining

Ich schwöre, diese Wand war maximal 2 Meter hoch (und wie man am Seil erkennt war ich da schon oben) 😂

Als wir eine Woche später in Richtung Cotopaxi aufbrachen, war unsere Stimmung ehrlich gesagt nicht gerade die beste. Wir hatten Angst, dass wir es nicht schaffen würden, dass mein Knie nicht mitspielen würde, dass das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machen würde oder dass wir mit der Kälte und/oder der Höhe nicht klarkommen würden.

Aber wir hatten so viel Zeit (und Geld) in dieses Abenteuer investiert, jetzt würden wir es zumindest versuchen. Erstmal fing auch alles gut an. Freitagabend stiegen wir die ersten Meter vom Parkplatz bis zum Refugio, wo wir Abendessen bekamen und uns zumindest für ein paar Stunden hinlegten, bevor wir dann um 11 Uhr abends aufbrechen wollten. So weit so gut.

Bis um 10 Uhr plötzlich die Leiter des Refugios im Schlafsaal standen und verkündeten, dass heute niemand auf den Berg steigen konnte, weil der Vulkan wohl unerwartet aktiv geworden war und Asche gespuckt hatte. Im Gegenteil, das komplette Refugio (und der gesamte Cotopaxi Nationalpark) mussten evakuiert werden.

Ehrlich gesagt konnte ich zu diesem Zeitpunkt (und kann es immer noch nicht) nicht wirklich einschätzen, wie ernst die Lage tatsächlich war. Ja, es war überall Asche in der Luft. Ja, der Schnee war nicht länger weiß sondern schwarz. Ja, ich habe noch nie ein so dreckiges Auto gesehen wie die Autos auf dem Parkplatz Aber nein, eigentlich habe ich mich nie wirklich gefühlt, als wäre ich in Gefahr – was vermutlich dafür spricht, dass alle Verantwortlichen ihre Jobs richtig gut gemacht haben.

Letztlich sind wir also mitten in der Nacht nach Quito zurückgefahren und versuchten uns mit dem Gedanken anzufreunden, dass das jetzt das Ende unserer wochenlangen Vorbereitung gewesen sein sollte.

Blick auf den Cotopaxi vom Ruco Pichincha

Das war unser Blick auf den Cotopaxi einige Wochen zuvor beim Paragliden. Da war er noch brav.

Das Refugio am Cotopaxi

Das Wetter hätte besser sein können, aber grundsätzlich war auch beim Aufstieg ins Refugio alles noch in Ordnung.

Unser Auto nach dem Cotopaxi-Ausbruch

Bis es das dann nicht mehr war. Der armen Magda (dem Auto) haben wir dann erstmal eine Rundum-Wäsche gegönnt 😂 

Teil 3: Der Cayambe – Unser Bonus-Berg

Aber irgendwie wollten wir uns nicht so einfach geschlagen geben. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch eine Woche in Ecuador, für die wir eigentlich bereits in Airbnb am Strand gebucht hatten. Usprünglich mit der Idee, uns nach dem Cotopaxi zu belohnen.

Aber zumindest mir war definitiv nicht (mehr) nach Strand zumute. Ich wollte verd****t nochmal auf diesen Berg. Ich meine, es ist eine Sache, es nicht zu schaffen. Aber einfach aufzugeben, ohne es überhaupt probiert zu haben? Das widerstrebte mir mit jeder Faser meines Körpers.

Nach viel Hin- und Her, Umplanen und Rücksprache mit unserem Guide haben wir uns (naja gut, diesmal war definitiv ich die treibende Kraft, meine Freundin hat glaube ich nur mir zuliebe zugestimmt) dafür entschieden, unseren Strand-Urlaub zu verkürzen und es noch ein letztes Mal mit den ecuadorianischen Vulkanen zu versuchen.

Da der Cotopaxi nach wie vor gesperrt war, haben wir uns entschieden, auf den dritthöchsten Berg auszuweichen, den Cayambe (5793 Meter), der technisch gesehen minimal schwieriger eingeschätzt wird als der Cotopaxi, da der Aufstieg länger ist (d.h. von weiter unten beginnt).

Interessanterweise war die Stimmung diesmal im Vorfeld völlig anders. Gefühlt war es uns gar nicht mehr so wichtig, wirklich bis zum Gipfel zu kommen – Hauptsache wir konnten es zumindest versuchen. Das Prozedere war ähnlich wie am Cotopaxi, Anreise am Abend vorher, Abendessen und kurze Ausruh-Phase im Refugio, bevor es dann mitten in der Nacht losging.

Im Gegensatz zum Cotopaxi war uns der Camaybe von Anfang an wohlgesonnen. Bereits am Abend hatten wir klare Sicht auf den Gipfel (und glaubt mir, das ist super selten) und als wir nachts losliefen, war über uns der klarste und schönste Sternenhimmel, den ich je in meinem Leben gesehen habe. Es war weder windig noch übermäßig kalt – es war schlicht und einfach perfekt.

Blick auf den Gipfel vom Cayambe

Ja, genau da wollten wir hoch…

Dementsprechend vergingen die ersten zwei Stunden des Aufstiegs auch relativ schnell. Nach knapp einer Stunde erreichten wir den Gletscher und liefen von dort an mit den Steigeisen weiter.

Irgendwann wurde dann aber trotz des schönen Wetters der Berg gefühlt immer länger und jeder Schritt immer schwerer. Hatte mir die Höhe bisher tendenziell wenig ausgemacht, habe ich jenseits der 5000 Meter dann doch irgendwann gemerkt, wie mir schlecht wird. Entsprechend habe ich mich nicht wirklich in der Lage gefühlt, etwas zu essen, obwohl mein Körper die Energie dringend hätte gebrauchen können.

Alle, die uns von ihren Cotopaxi-Besteigungen (außer den „richtigen“ Bergsteigern und natürlich den Guides) berichtet hatten, waren sich einig, dass eines der schlimmsten und gleichzeitig schönsten Dinge war, die sie je gemacht hatten. Und genauso ging es uns am Cayambe auch.

Als es um halb sechs (nach ca. sechs Stunden Aufstieg) zu dämmern begann und wir einen ersten Blick auf den Ausblick erhaschten, der uns erwarten würde, war das zumindest ein kleiner Lichtblick, aber solange nochmal zwei Stunden Aufstieg vor uns lagen, konnte ich mich darüber ehrlich gesagt nur begrenzt freuen.

Letztlich blieb uns nicht viel anders übrig, als Übelkeit, Schmerzen und Müdigkeit so gut wie möglich zu ignorieren und einfach weiter einen Fuß vor den anderen zu setzen (und ab und zu mal stehenzubleiben mit dem Vorwand, Fotos und Videos für Instagram zu machen). Aufgeben war dann irgendwie doch keine Option.

Und irgendwann waren wir oben. Bei strahlendem Sonnenschein, atemberaubender Aussicht und nicht einer Wolke in Sicht.

Aussicht vom Cayambe

Ich meine, was soll ich dazu noch sagen?

Aussicht vom Cayambe
Sarah auf dem Cayambe

Im ersten Moment war für mich alles so surreal, dass ich überhaupt nicht wusste, was ich fühlen sollte. Wir waren oben. Wir hatten es geschafft. Wir hatten den Ausblick des Jahrtausends.

Gleichzeitig war mir nach wie vor richtig schlecht, ich hatte bereits jetzt starke Schmerzen im Knie und war mir durchaus bewusst, dass mir noch mindestens drei Stunden extrem knie-unfreundlicher Abstieg bevorstanden.

Also tat ich, was man halt so tut: Ich machte jede Menge Fotos und Videos, um diesen Moment irgendwie für mich festhalten zu können. Letztlich war der Abstieg genauso schlimm (vielleicht sogar noch schlimmer) als befürchtet, aber wir haben es geschafft! Wir haben den Cayambe bestiegen. Logisch betrachtet einfach völlig verrückt.

War es furchtbar? Aber sowas von.

Ist dieses Erlebnis ganz oben in meiner persönlichen Bestenliste gelandet? Oh ja.

Würde ich es wieder machen? Absolut. Vielleicht nicht den Cayambe (das lässt sich schlicht nicht mehr toppen), aber es gibt da ja noch so einen anderen Vulkan, mit dem ich noch eine Rechnung offen habe.

Die Frage des Jahres: Wo will ich sein?

Über allem, was ich dieses Jahr so gemacht hat, stand für mich außerdem die große Frage, wo ich eigentlich sein (und bleiben) möchte. Ich bin 2020 in der Pandemie ja relativ spontan nach Fürth gezogen. Tendenziell gefällt es mir hier ja auch ganz gut, aber so 100% angekommen bin ich nicht.

Durch die Arbeit bei Jane ist definitiv Leipzig für mich wieder eine Option geworden. Ich bin wahnsinnig gerne in Leipzig und dadurch, dass ich (zumindest zeitweise) dort studiert habe, kenne ich mich entsprechend gut aus und habe auch eine Bekannte dort vor Ort. Außerdem sind die Mietpreise in Leipzig tendenziell schon noch um einiges niedriger als hier.

Auf der anderen Seite steht – besonders nach der Zeit in Ecuador – aber auch die Möglichkeit im Raum, es eventuell doch als digitale Nomadin zu versuchen. Schon dieses Jahr war ich insgesamt 5 Monate unterwegs und wie es im Moment aussieht, wird es nächstes Jahr vermutlich noch länger sein.

Wie viel Sinn macht es da, jeden Monat Miete zu bezahlen für eine Wohnung, die ich kaum nutze? Aber will ich wirklich nochmal alles aufgeben? Schon wieder? Und was ist, wenn mir wieder eine Pandemie oder etwas ähnliches in die Quere kommt?

Fragen über Fragen und eigentlich nicht wirklich irgendwelche Antworten. Ich schätze es bleibt spannend.

Und wie läuft es eigentlich in meinem Business?

Wie du beim Lesen vielleicht schon gemerkt hast, ist die Arbeit für mich dieses Jahr immer wieder in den Hintergrund gerutscht und wurde immer mehr zu dem, was sie für mich war, bevor ich mich selbstständig gemacht haben: Eine Möglichkeit, Geld zu verdienen.

Und ehrlich gesagt finde ich das überhaupt nicht schlimm. Denn EIGENTLICH war das der Grund, warum ich mich selbstständig gemacht habe. Nicht, um in möglichst kurzer Zeit ein möglichst großes Business aufzubauen. Sondern um ein Leben leben zu können, das mir all das ermöglicht – sowohl mein ehrenamtliches Engagement als auch das Reisen und die damit verbundenen Abenteuer.

Und das tut es. Auch jetzt schon. Ohne, dass ich sechsstellig bin, ein riesiges Team im Hintergrund habe oder Online-Produkte auf Autopilot verkaufe.

Ich sage nicht, dass diese Dinge nicht irgendwann passieren werden und dass ich nicht weiter darauf hinarbeite. Aber ich habe mich dieses Jahr bewusst dagegen entschieden, den Fokus nur darauf zu legen und alles andere hintenanzustellen. Dementsprechend geht es langsamer voran als ursprünglich geplant und das ist völlig in Ordnung für mich.

Und es geht voran. Definitiv. Ich habe dieses Jahr in sehr regelmäßigen Abständen Kund:innenanfragen auf verschiedensten Kanälen bekommen. Auf diese Weise habe ich dieses Jahr mit mehr als doppelt so vielen Kund:innen zusammengearbeitet wie im letzten Jahr.

Während ich letztes Jahr einen Großteil meiner Stunden für einige wenige Kund:innen gearbeitet habe, haben sich meine Stunden dieses Jahr außerdem wunderbar gleichmäßig aufgeteilt. Das bedeutet auch, dass ich es voraussichtlich ohne größere Probleme auffangen kann, wenn eine:r (oder mehrere) meiner Kund:innen unerwartet wegbrechen sollten. Nicht, dass das schonmal passiert wäre, aber es lässt mich definitiv ruhiger schlafen.

Eine Sache, die mich wahnsinnig freut, ist, dass ich besonders gegen Ende des Jahres fast nur noch Anfragen von Wunschkund:innen bekommen habe. Oft hat es sich schon im Kennenlerngespräch richtig gut angefühlt und wir waren von Anfang an auf einer Wellenlänge. Und natürlich macht die Arbeit so auch viel mehr Spaß.

Alles in allem bin ich also auch Business-technisch sehr zufrieden damit, wie dieses Jahr gelaufen ist.

Die beste Business-Entscheidung des Jahres: Mein Content, meine Regeln

Einer meiner größten Struggles 2021 war es für mich, nicht nur IN meinem Business zu arbeiten, sondern auch tatsächlich strategisch AM Business zu arbeiten und mich um mein Marketing und meinen Content zu kümmern.

Auch wenn es natürlich immer Luft nach oben gibt, habe ich das Gefühl, dass mir das 2022 deutlich besser gelungen ist. Ich habe mir relativ regelmäßig 1-2 halbe Tage pro Woche von Kund:innenprojekten freigehalten, um mich um mein Business zu kümmern.

Diese Zeit habe ich zum Beispiel dazu genutzt, einen Content-Plan zu erstellen. Und zwar einen, den ich (so mehr oder weniger) auch halten kann. Denn ganz ehrlich, mehr als einen Blogbeitrag und einen Newsletter pro Monat schaffe ich realistisch betrachtet im Moment einfach nicht.

Und als ich mich im Mai/Juni um die Erstellung meines 0€-Produkts gekümmert habe, gab es in dieser Zeit eben keinen Blogbeitrag. Und auch nicht im August, als ich im Urlaub war. Wenn irgendein Algorithmus oder sonstwer ein Problem damit hat, dann ist das eben so. Außerdem bin ich mir relativ sicher, dass selbst diese Baby Steps besser sind als gar nichts, auch für Google, Meta und Co.

Letztes Jahr ging es mir oft so, dass das in meinem Kopf eine entweder-oder Entscheidung war. Entweder ich mache alles und dann in entsprechender Regelmäßigkeit oder ich bin schon bei dem Gedanken daran so überfordert, dass ich es gleich ganz lasse. Davon habe ich mich dieses Jahr zum Glück verabschiedet.

Du fühlst dich verloren im Technik-Dschungel?

Die Überraschung des Jahres: Vielleicht wird das ja doch noch was mit Instagram?

Und so kam es dann auch, dass ich wieder aktiver auf Instagram geworden bin. Schon im Januar habe ich wieder angefangen, Stories zu machen – nicht jeden Tag, aber zumindest mehrfach pro Woche. Das habe ich so mehr oder weniger (mit einer recht ausgedehnten Sommerpause 😎) auch durchgezogen.

Anfangs sehr sporadisch habe ich sogar wieder angefangen, Posts zu veröffentlichen. Und siehe da, plötzlich bekam ich immer öfter Anfragen – auch über Instagram. Und so beschloss ich irgendwann, auch wieder Insta-Posts in meinen Content-Plan aufzunehmen. Für den Start einen pro Woche.

Auch hier habe ich meinen Perfektionismus größtenteils aufgegeben. Klar, sollen meine Posts halbwegs schön aussehen, aber ich trotzdem habe ich mir als Zeitlimit für die Erstellung 30 Minuten pro Post gesetzt. Das geht nur, wenn ich dafür Vorlagen nutze. Sehen dadurch meine Posts ähnlich/gleich aus? Klar. Ist das ein Problem? Für mich nicht. Eigentlich mag ich mein neues Feed-Design sogar ganz gerne (das alte dafür überhaupt nicht mehr).

Wenn das so weitergeht, wer weiß, vielleicht fange ich 2023 ja sogar an, Reels zu posten?

Das Beste vom Blog 2022

Dieses Jahr habe ich tendenziell noch weniger gebloggt als 2021, aber trotzdem möchte ich dir hier meine drei Favoriten kurz zeigen:

 

 

  • Warum manche Technik-Tipps im Internet für deine Website nicht funktionieren (und wie du das änderst): Diesen Beitrag habe ich für Janes Blog geschrieben, nachdem wir uns über das Thema unterhalten hatten und ich dabei sehr leidenschaftlich geworden bin. Denn auch wenn natürlich eine “One size fits all”-Lösung toll wäre, die für alle Websites funktioniert, ist das rein technisch einfach nicht möglich. Dafür sind unsere Websites einfach zu verschieden und das wiederum finde ich eigentlich eine sehr gute Sache (schließlich wäre es super langweilig, wenn alle Websites gleich wären).

2022 in Zahlen

Ehrlich gesagt würden mich dieses Jahr ja vor allem meine zurückgelegten (Höhen-)meter interessieren, aber die habe ich leider nicht getrackt. Daher habe ich dir leider nur die “langweiligen” Business-Zahlen mitgebracht:

  • Geschriebene Blogartikel: 4 + dieser + 2 bei Jane (Vorjahr: 8)
  • Geschriebene Newsletter: 8 + 1 weiterer im Dezember (Vorjahr: 0)
  • Gesendete E-Mails: 1604 (Vorjahr: 649)
  • Instagram-Posts: 16 (Vorjahr: 1)
  • Instagram-Follower: 333 (Vorjahr: 243)
  • Newsletter-Abonnent:innen: 48 (Vorjahr: 11)

Und sonst so?

 

Habe ich auch dieses Jahr wieder gepuzzelt, aber deutlich weniger als sonst:

Ein Rosamunde Pilcher Puzzle
Ein Puzzle mit Weltkarte
Ein Mystery Puzzle

Dinge, die mich glücklich gemacht haben:

Mein neues Klavier

Mein neues Klaiver 😍

Janes Katze Tofu

Janes Katze Tofu, auf die ich (genau wie auf die Meerschweinchen) im Juni zwei Wochen aufpassen durfte

Ausflug auf die Eremitage

Kleinere Ausflüge in der Umgebung wie hier zur Eremitage in Bayreuth

Und auch dieses Jahr war ich fleißig spazieren. Dabei hatte ich mir in den Kopf gesetzt, den Wechsel der Jahreszeiten fotografisch festzuhalten und Voíla, hier ist das Ergebnis:

Die Aussicht beim Spazieren im Jahreszeitenwechsel

Weiter geht’s: Mein Ausblick auf 2023

Vielleicht hast du schon herausgehört, dass ich im Großen und Ganzen sehr zufrieden bin, wie 2022 für mich gelaufen ist. Trotzdem möchte ich für 2023 ein paar Themen angehen:

  • Zielgruppe und Angebote überdenken/anpassen: Das steht gleich für Anfang 2023 auf der Liste. Seit der letzten Überarbeitung meiner Website ist inzwischen schon wieder einiges an Zeit ins Land gegangen und in dieser Zeit habe ich nochmal neu erkannt, mit wem ich (nicht) arbeiten möchte. Außerdem möchte ich in diesem Zusammenhang auch meine Angebote (und Preise) nochmal überdenken und individueller an die Bedürfnisse meiner Kund:innen und meine Fähigkeiten anpassen.
  • Skalieren bzw. die Voraussetzungen dafür schaffen: Der große Nachteil an meinem Business ist, dass es momentan noch fast komplett an meine Arbeitszeit gekoppelt ist. Langfristig möchte ich das auf jeden Fall gerne ändern und gerade sehe ich zwei Richtungen in die es gehen kann: Entweder, ich entwickle Online-Produkte oder ich gehe in die Agentur-Richtung und baue mir ein kleines Team auf, an das ich Aufträge auslagern kann.
  • Netzwerken mit dem Ziel, meinen Expertenstatus aufbauen: Imposter-Syndrom ist und bleibt ein Thema für mich, aber auch da hat sich dieses Jahr einiges getan und es fällt mir jetzt zumindest ein wenig leichter, zu meiner Expertise zu stehen. Nächstes Jahr wird es dringend Zeit, meine Bubble zu verlassen, zu netzwerken und mich entsprechend zu positionieren.
  • Reisen, reisen, reisen: Bereits jetzt stehen so viele mögliche Ziele für 2023 auf meinem Zettel, dass mir fast schwindelig davon wird. Manche Pläne sind bereits konkreter als andere, aber es zeichnet sich auf jeden Fall ab, dass ich sehr viel unterwegs sein werde.

Mein Motto für 2023? Es ist an der Zeit aufzublühen!

Keine Ahnung, ob die Analogie hängt (und genauso wenig Ahnung, ob das das richtige Wort ist?), aber nachdem ich die letzten zwei Jahre einfach wahnsinnig viel gewachsen bin, fühlt es sich jetzt so an, als ist es an der Zeit, eine Stufe weiterzugehen.

Natürlich nicht mit dem Wachsen aufzuhören, aber eben auch endlich die ersten Knospen aufblühen zu lassen, so dass man sie schon von Weitem sieht – nicht erst, wenn man die Pflanze von Nahmen betrachtet.

Das war es also. Mein Jahr 2022. Völlig anders als gedacht, aber insgesamt am Ende doch überraschend schön. In diesem Sinne wünsche ich dir noch ein wunderschönes Rest-Jahr, erholsame Feiertage und nur das Beste für 2023.

Verrate mir: Wie lief 2022 für dich? Und was steht 2023 für dich an? Wenn du auch einen Rückblick geschrieben hast, kannst du ihn auch gerne hier verlinken 😉

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Sarah,
    wow ich bin sowas von beeindruckt davon, was du alles dieses Jahr erlebt und geleistet hast. Deine Reiselust ist richtig ansteckend und ich vermisse ein wenig meine abenteuerlichen Jahre vor 10, 15 Jahren (Kinder sei dank – vielleicht kommt es ja nochmal wieder).
    Es ist sooo toll, dass du dir selbst und deinem Weg treu bleibst und es dir immer wichtiger ist, dass es dir dabei gut geht, als dass du dich von irgendwelchen Pseudo-Regeln aus der Online-Welt beeindrucken lässt.
    Ich bin auf jeden Fall ein großer Fan von dir! 🙂
    Liebe Grüße und weiter so!
    Steffi

    Antworten
    • Hallo Steffi,
      vielen lieben Dank dir 🙂 Ich kann das nur zurückgeben, ich finde es auch sehr beeindruckend, was du alles so auf die Beine stellst 🙂
      Schöne Grüße
      Sarah

      Antworten

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