Losprobiert-Geschichten: Umwege sind oft die besseren Wege

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Für die heutige Losprobiert-Geschichte habe ich mit Nadine gesprochen, die selbst vor einigen Jahren als VA gestartet ist. Inzwischen ist Nadine Empowerment Coach und Gründerin von Virtual Assistant Women. So hat sie es geschafft, vielen anderen Frauen – auch mir selbst – den Weg in die virtuelle Assistenz zu erleichtern. In ihrer Losprobiert-Geschichte erzählt Nadine sehr ehrlich von den Herausforderungen, was sie aus ihren Fehlern gelernt hat und was sie heute anders machen würde. Dabei gibt sie viele wertvolle Tipps für alle, die auf der Suche nach Alternativen zum „klassischen“ Arbeitsmodell sind.

Ich bin auf Nadine gestoßen über ihren VA-Durchstarter-Onlinekurs*. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass ich ohne Nadine niemals so schnell und erfolgreich als VA gestartet wäre. Wer selbst darüber nachdenkt, VA zu werden, dem kann ich nur Nadines Kurs oder auch die mehrmals jährlich stattfindende (und völlig kostenlose) VA Kickstarter Challenge ans Herz legen. Wer mehr über Nadine wissen möchte, kann sich auch gerne auf ihrem Instagram-Account oder ihrem Pinterest-Profil umsehen.

Nadine Profilbild
Nadine ist ihren eigenen Weg gegangen und hat dabei erkannt, dass der gerade Weg nicht automatisch auch der beste ist (Bildrechte: Nadine Abdussalam)

In welchem Bereich hast du losprobiert und warum war dir das wichtig genug, dafür deine Komfortzone zu verlassen?

Die Anfänge waren bei mir 2016. Schon während meines Studiums ist mir immer mehr bewusst geworden, dass ich eigentlich was anderes machen will. Ich habe schon immer in mir drin gespürt: Da will irgendwas raus. Ich bin anfangs aber eher den gesellschaftlichen Zwängen gefolgt, deshalb hat sich das erst nach und nach entwickelt.

Angefangen hat es damit, dass es mich zum Reisen gezogen hat. Irgendwann habe ich „Backpacking-Reisen“ bei google eingegeben und den Reiseblog von Conni Biesalski gefunden. Sie hat mich dazu inspiriert, dass ich gesagt habe: Ich möchte das auch machen. Ich möchte auch reisen und arbeiten. Das hat mich nicht mehr losgelassen und deshalb habe ich es dann einfach mal gemacht. Einfach mal ausprobiert, ohne Hintergedanken und ohne noch groß darüber nachzudenken, sondern einfach, weil es mich interessiert hat  

Das war für mich etwas ganz anderes als vorher. Bisher hatte ich immer nur Dinge gemacht, von denen ich dachte, dass es gut wäre, wenn ich die machen würde. Und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass ich das Zepter wieder in die Hand genommen habe.

Was waren deine konkreten ersten Losprobier-Schritte? Wie war der Anfang für dich?

Als erstes habe ich einen WordPress-Kurs mitgemacht. Ich wollte wissen, wie man eine Website erstellt, denn ich wollte eine Website mit einem Reiseblog erstellen. Und so bin ich wirklich losgegangen, habe mir mit dem WordPress-Wissen einen Reiseblog gebastelt, aber schnell gemerkt, dass das gar nicht so sehr meins war.

Das war auch in so einer Phase, als es eine Explosion von Reisebloggern gab. Jeder dachte, er kann damit Geld verdienen. Ich habe dann beschlossen, ich blogge nicht zum Geld verdienen, sondern um Erfahrungen zu sammeln. Das habe ich auch noch eine ganze Weile gemacht. Inzwischen gibt es den Blog nicht mehr, aber ich habe viel Leidenschaft reingesteckt und es hat mir wirklich Spaß gemacht, mein eigenes Ding zu entwickeln.

Ich bin dann weitergegangen und habe mir überlegt, womit ich sonst Geld verdienen kann. Ich habe gleich zwei Projekte parallel gestartet. Ein Projekt war, dass ich mit dem Wissen, was ich mir angeeignet hatte, Workations für einen guten Zweck organisieren wollte. Dazu habe ich auch wieder eine Website und das Event erstellt und versucht, das bekannter zu machen. Am Ende wurde das aber von niemandem gebucht. Das war so ein Projekt, bei dem ich auch einfach losprobiert und Fehler gemacht habe, aus denen ich aber unglaublich viel lernen konnte.

Das andere, was ich gemacht habe, war, als virtuelle Assistentin zu starten. Ich habe mich viel mit Websites beschäftigt und auf verschiedenen Blogs und Seiten mehr dazu gelesen. So kamen immer mehr Themen dazu: Plug-Ins, SEO, Blogartikel schreiben, etc. Das war wie eine Kette und ich habe mich nach und nach mit diesen Themen beschäftigt.

Auch als VA wusste ich am Anfang nicht so genau, was ich anbieten möchte, sondern bin einfach losgelaufen. Ich habe mit Social Media Marekting angefangen, mit WordPress-Wissen also Website-Optimierung und ganz klassisch Back-Office und habe dann so Schritt für Schritt meine Richtung gefunden.

Was waren dabei deine größten Erfolge?

Mit dem Reiseblog und besonders mit dem Workation-Projekt hatte ich gar keinen Erfolg und daraus habe ich am meisten gelernt. Mein größter Erfolg jetzt mit Virtual Assistant Women war, dass ich die Fehler nicht nochmal gemacht habe, die ich damals gemacht habe.

Ein großer Fehler damals war, dass ich mir keine Community aufgebaut habe, sondern direkt die Website mit dem Event erstellt habe und das vermarkten wollte. Später mit Virtual Assistant Women bin ich zwar auch einfach losgegangen, habe einfach eine Website erstellt, Blogartikel geschrieben und den Podcast gemacht. Dann habe ich aber eine ganze Weile gewartet, bis ich das erste Produkt angeboten habe. Zuerst habe ich Social Media aufgebaut, viele Inhalte kostenlos zur Verfügung gestellt und mir eine E-Mail-Liste angelegt. Das hat letztlich zu größerem Erfolg geführt.

Und ich habe an der Markenentwicklung gearbeitet. Meine eigenen Werte mit einbringen und mir Gedanken machen um Dinge, die im Business einfach wichtig sind. Das kam alles im Prozess. Was wirklich zum Erfolg geführt hat war, dass ich dabei nie zu lange darüber nachgedacht habe, ob ich etwas jetzt mache oder nicht.

Und ich habe auch immer aus meinen Fehlern gelernt. Ich fand es auch immer okay Fehler zu machen. Das ist heute immer noch so, weil ich in Fehlern einfach das größte Potenzial sehe.

Was waren dabei deine größten Schwierigkeiten?

Was vielen – mir auch – am Anfang fehlt, war die Klarheit. Wer ist meine Zielgruppe? Was macht mich einzigartig? Mich selbst, meine eigene Einzigartigkeit zu finden und ins Business einzubringen, so dass andere Menschen das dann auch sehen, das war für mich eine echte Herausforderung.

Bei mir gab es am Anfang auch sehr viele Menschen, die nicht daran geglaubt haben, dass ich erfolgreich sein kann. Menschen, die mein Leben und das viele Reisen als Flucht gesehen haben. Viele haben mich gefragt, wann ich denn endlich zurückkomme und mir einen richtigen Job suche. Trotzdem weiterzugehen und keine Angst haben, zu scheitern, war schon eine Herausforderung.

Viele gehen dann ja gar nicht weiter, weil sie Angst haben, dass wenn sie scheitern, alle kommen und sagen: „Das habe ich dir ja gleich gesagt“. Wenn man von allen Seiten hört, dass etwas sowieso nicht klappt, dann besteht schon die Gefahr, dass man sich das auch selbst einredet. Aber ich bin trotzdem meinen Weg gegangen, weil ich für mich beschlossen habe, dass mir im „echten“ Leben nichts wegläuft und dass ich notfalls auch später noch einen anderen Weg gehen kann.

Eine Herausforderung für mich war es auch, allein zu sein. Ich bin ja allein gereist, bin allein nach Ägypten gegangen und habe mich hier allein selbstständig gemacht ohne Leute, die das auch machen. Am Anfang hatte ich keine Mentorin. Stattdessen habe ich versucht, mir alles selbst beizubringen. Das klappt schon, aber dauert länger. Dadurch habe ich am Anfang schon Zeit verloren. Ich hätte viel schneller mit meinem Business sein können, wenn ich von Anfang an einen Coach oder eine Mentorin oder auch einen Onlinekurs zum Businessaufbau gehabt hätte.

Was hast du auf diesem Weg gelernt, was dich wirklich überrascht hat?

Auf Virtual Assistant Women bezogen, hätte ich nie gedacht, dass ich mir mal eine so große Community mit so vielen großartigen Frauen aufbaue. Dass es so viele Menschen gibt, die toll finden, was ich mache und die meinen Weg spannend und inspirierend finden. Das überrascht mich heute immer noch. Ich sehe mich einfach eher so als das Mädchen von nebenan. Ich gehe ja einfach nur meinen Weg, step by step, und habe genauso Sorgen, Ängste und Herausforderungen wie andere.

Was ich auch früher nie gedacht hätte, ist, dass ich wirklich so technische Dinge mag. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Freude daran habe, facebook-Werbeanzeigen zu erstellen, E-Mai-Marketing-Automationen aufzusetzen und das alles miteinander zu verbinden. Dass ich eine kleine Technik-Nerd-Ader habe, wusste ich früher gar nicht, weil ich das auch einfach nie ausprobiert habe.

Ich glaube, dass es viele von uns überrascht, wenn wir Dinge tun, die wir vorher noch nie gemacht haben und dann denken „Oh, das ist ja doch irgendwie ganze spannend“. Wenn du dich nicht ausprobierst, dann findest du auch nicht heraus, was dir wirklich Freude macht und worin du wirklich gut bist.

Was mich auch überrascht hat war, dass ich ja einmal den Fehler gemacht habe, keine Community aufzubauen und dann keinen Erfolg hatte. Später war ich dann aber noch viel mehr überrascht, als ich mir dann eine Community aufgebaut hatte und als ich dann irgendwann wieder etwas veröffentlicht habe, dass das sofort ausverkauft war. Da war ich trotzdem sehr überrascht, wie stark so eine Community sein kann.

Wo bist du jetzt? Wie geht es dir damit?

Ich denke es ist immer gut, wenn man groß träumt und große Visionen hat, sich natürlich auch kleine Etappenziele setzt. Ich bin schon sehr zufrieden und happy, wo ich bin. Es kann immer noch mehr kommen, aber auf jeden Fall habe ich schon eines meiner großen Ziele erreicht. Mein erstes großes Ziel war es, ortsunabhängig und flexibel zu arbeiten, Dingen nachzugehen, die ich gerne machen möchte und mir spontan Zeit zu nehmen und auch mal nicht zu arbeiten. Familie in Einklang zu bringen mit dem Business. Zu reisen und zu arbeiten. Und das habe ich geschafft.

Jetzt mit Virtual Assistant Women haben sich meine Ziele noch einmal verändert. Jetzt ist noch die Vision dazugekommen, dass ich so viele Frauen wie möglich inspirieren will, ihren eigenen Weg zu gehen und dass ich ihnen helfen will, in Freiheit ihr selbstbestimmtes Business aufzubauen, so wie ich das gemacht habe. Ich möchte einfach so viele Frauen wie möglich unterstützen – mit Mindset, aber natürlich auch mit Strategie. Ich bin definitiv schon auf dem Weg, aber da geht noch viel mehr. Ich habe auch noch große Pläne, um auch den Bekanntheitsgrad der Marke weiter zu erhöhen und so noch viel mehr Frauen zu inspirieren.

Besonders auch jüngere Frauen, zum Beispiel Studentinnen. Ich habe zum Beispiel damals neben dem Studium viele Jobs gemacht, die sehr schlecht bezahlt waren. Mein Ziel ist es, jungen Frauen einfach mit Unternehmer-Mindset schon zu helfen, anders zu denken und ihnen zu zeigen, dass es online ganz viele Alternativen gibt. In meinem Bachelorstudium hätte ich fast eine Prüfung nicht geschafft und hatte nur noch einen Versuch. Das war für mich ein Zeitpunkt, an dem ich nicht wusste, wie mein Leben sonst weiter aussehen würde. Ich habe keine Alternativen gesehen, wenn ich die Prüfung nicht schaffe, und das war für mich eine ganz schlimme Zeit.

Wenn ich überlege, dass es immer noch junge Menschen in dieser Situation gibt – es gibt ja auch einige Studenten, die sich wegen so etwas sogar das Leben nehmen – dann möchte ich diesen jungen Frauen einfach zeigen, dass es auch fernab von Studium, Ausbildung und der klassischen Karriere im Unternehmen Möglichkeiten gibt, sich ein eigenes Business aufzubauen und zum Beispiel für andere Unternehmer online zu arbeiten. Und was das angeht, muss ich sagen, bin ich vielleicht gerade bei 20% angekommen von dem, was ich noch machen will. Da gibt es noch ganz, ganz viel zu tun.

Wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, würdest du Dinge anders machen?

Auf jeden Fall würde ich noch weniger auf andere hören. Ich glaube einfach, man muss sein eigenes Ding machen. Es ist zwar auch okay, wenn jemand mal was sagt und das gut meint, aber trotzdem ist es wichtig, auf die innere Stimme zu hören. Und dabei nicht immer den Kopf entscheiden lassen, sondern eher von Herzen her, der Intuition folgen. Das hätte ich von Anfang an noch mehr machen können.

Gerade am Anfang wollte ich eigentlich schon losgehen, habe mich dann aber von meinem Bekanntenkreis aufhalten lassen. Ich habe immer wieder gehört, dass das kein Lebenskonzept ist, zu reisen und zu arbeiten, dass ich das nicht ewig machen kann und dass ich irgendwann mein richtiges Leben anfangen muss.  Das hat mich dann wieder zurückgeworfen.

Damals gab es noch nicht so viele Informationen, deshalb war es auch schwieriger, sich das alles beizubringen. Aber vielleicht hätte ich mich einfach gleich mehr durchkämpfen können. Und ich wäre gerne schon eher zu Konferenzen für digitale Nomaden etc. gegangen, um dort einfach Gleichgesinnte zu finden und Menschen, die schon da sind, wo ich gerne hinmöchte. Das ist ja auch damals schon möglich gewesen, ich wusste nur nicht, wie. Aber heute gibt es keine Ausreden mehr!

Vielleicht hätte ich auch schon eher ins Ausland gehen können. Ich bin relativ früh gereist, aber es gibt ja auch Möglichkeiten, noch vor oder während dem Studium, dazu braucht man nicht viel Geld. Ich habe immer gedacht, ich kann mir das nicht leisten und muss mit dem Studium vorankommen. Aus meiner heutigen Perspektive kann ich nur sagen: Die, die ihr Studium in drei Jahren durchziehen, die verpassen ihr Leben. Die sollten sich meiner Ansicht nach mindestens ein, zwei Jahre nehmen, um die Welt reisen und Volunteering, Work away, etc, machen.  Auch mal Dinge tun, von denen sie nicht denken, dass sie das weiterbringt.

Gerade junge Menschen denken oft, sie müssen Dinge tun, die vielleicht gut für den Lebenslauf sind oder die sie in der Karriere weiterbringen. Und das hält uns davon ab, unsere wirklichen Fähigkeiten herausfinden. Die Dinge, von denen wir denken, dass sie uns erfolgreicher machen, halten uns eigentlich davon ab, wirklich erfolgreich zu sein.

Das wäre so der Tipp, den ich auch meinem jüngeren Ich geben würde: Du musst nicht diesen geradlinigen Weg nehmen, um erfolgreich zu werden. Nimm lieber den anderen Weg. Weil der Weg mit den vielen Umwegen der ist, auf dem wir wirklich unser volles Potenzial herausfinden können. Wo wir wirklich herausfinden können, wer wir eigentlich sind. Wo wir uns nicht mehr selbst sabotieren. Und wo wir an unsere eigene Wurzel kommen können.

Das ist auch etwas, das auch ich einfach mal eher hätte machen können. Mich mehr mit mir selbst zu beschäftigen. Ein Programm zu machen wie von Laura Seiler die Rise Up and Shine University. Was wäre gewesen, wenn ich mich schon fünf oder zehn Jahre eher mit Persönlichkeitsentwicklung befasst hätte oder wenn ich einfach mal schon mit 20 ins Ausland gegangen wäre? Einfach mal den Horizont zu erweitern, andere Sprachen und Kulturen kennenzulernen und einfach mal was anderes zu machen.

Es ist doch krass, wenn jemand wie Steve Jobs, der wirklich erfolgreich ist, später sagt, dass das nur passiert ist, weil er damals seine Vorlesungen nicht mehr besucht hat und sich stattdessen mit etwas beschäftigt hat, was ihn wirklich interessiert. Er hat angefangen, sich mit Schriftarten auseinanderzusetzen und es ist doch total verrückt, was daraus am Ende geworden ist.

Was bedeutet Mut für dich? Glaubst du es braucht Mut, um loszuprobieren?

Ich glaube, viele Dinge, die wir tun, erfordern Mut. Aber wenn wir nur die Dinge tun, in denen wir gut sind und nichts neues ausprobieren, dann würde ich sagen, das braucht nicht so viel Mut.

Meiner Ansicht nach sind wir Menschen nicht für Stillstand ausgerichtet. Ich glaube daran, dass es in unserem Leben immer eine Form von Wachstum gibt. Der eine wächst vielleicht nicht so viel, die andere dafür mehr. Aber so für kompletten Stillstand sind wir einfach nicht gemacht. Und Menschen, die nichts Neues machen, die wachsen eben nicht so viel, aber irgendwo verändern die sich auch weiter. Es erfordert Mut zum Wachstum. Aber wenn wir mutig genug sind, unsere Komfortzone zu verlassen, dann entsteht das größte Wachstum und das ist anders nicht möglich.

 Mutig zu sein finde ich auf jeden Fall wichtig. Egal, was wir Neues machen, es erfordert immer ein bisschen Mut. Ohne Mut können wir keine Dinge machen, die uns Angst machen und bei denen wir uns unsicher fühlen oder denken, wir wären noch nicht gut genug. Es erfordert immer Mut, trotzdem diesen Weg einzuschlagen.

Für mich ist Mut, wenn ich Angst und Herausforderungen habe, dass ich dann trotzdem losgehe und trotzdem meinen Weg gehe.  Je größer meine Angst ist – wenn ich dann mutig genug bin, trotzdem loszugehen – desto größer ist dann das Potenzial, in meinem Business oder meiner Persönlichkeit zu wachsen.

Welchen Rat würdest du Menschen geben, die den gleichen oder einen ähnlichen Weg gehen wollen wie du?

Auf keinen Fall zu viel auf andere Menschen hören. Und wenn man auf andere Menschen hört, dann nur auf die, die den Weg schon gegangen sind und damit Erfolg haben. Wenn dir jemand einen Ratschlag gibt, auch einfach ein bisschen hinter die Kulissen zu schauen: Warum sagt derjenige mir das gerade? Ist er vielleicht selbst gerade nicht zufrieden? Ist er vielleicht eher ein traditioneller Mensch, der selbst seine Komfortzone kaum verlässt? Also auch nicht, auf gar niemanden zu hören, sondern sich wirklich die richtigen Menschen auszusuchen.

Mein Rat ist auch, nicht die ganze Zeit allein seinen Weg zu gehen, sondern sich Menschen zu suchen, die weiter sind als man selbst und sich Tipps geben zu lassen. Aber auch Menschen, die auf dem gleichen Weg sind, weil man sich dann einfach auch gegenseitig austauschen kann. Da gibt es inzwischen ja ganz viele tolle Communities, facebook-Gruppen, Memberships und ähnliches.

Das auch so als Tipp: Nicht zu glauben, man ist allein. Es gibt viele Menschen, die einen unterstützen. Dazu muss man vielleicht auch ein bisschen mutig sein, sich diese Menschen zu suchen, einfach mal anzuschreiben und um Hilfe zu bitten.

Ich rate auch immer, von Anfang an in sich zu investieren. Das habe ich selbst auch gemacht, obwohl ich kein Geld dafür hatte. Ich habe mich trotzdem in den Flieger gesetzt, bin nach Ägypten geflogen, um ein Social Media Marketing Praktikum zu machen. Oder ich bin auf eine Kreuzfahrt für digitale Nomaden gegangen. Auch wenn ich das Geld dafür nicht hatte, habe ich irgendwie immer meinen Weg gefunden.

Und es gibt meistens noch andere Möglichkeiten. Für meine erste DNX habe ich zum Beispiel kein Geld gehabt und bin trotzdem hingegangen. Ich habe den Veranstaltern geschrieben und Unterstützung angeboten. So konnte ich bei der Event-Organisation helfen und habe deshalb einen Rabatt auf den Ticketpreis bekommen. Ich habe mich nicht aufhalten lassen, sondern immer geschaut, wie ich es doch möglich machen kann. Zum Beispiel habe ich mir Geld geliehen, gespart und zurückgelegt, was ging. Oder ich habe Klamotten zum Second-Hand-Laden gebracht, habe Sachen verkauft und habe mir so Wege gesucht, das Geld zusammenzubekommen.

Das kann ich auch vielen nur als Tipp geben. Sich selbst nicht einzureden: „Ich habe kein Geld, also kann ich nicht losgehen oder dies oder jenes nicht machen.“ Das stimmt nicht. Ich kann immer irgendwie losgehen. Und wenn es nur kleine Babyschritte sind, ich kann immer losgehen auf meinem Weg.

Das ist übrigens genauso auch mit: „Ich bin nicht gut genug, habe keine Talente, keine Fähigkeiten und auch nicht so viel Geld, mir das beizubringen.“ Nein. Es gibt so viele kostenfreie oder kostengünstige Alternativen im Internet.  Youtube-Videos sind kostenfrei. Bei udemy gibt es kostengünstige Kurse. Oder man kann Menschen nach Kooperationen fragen, zum Beispiel für jemanden arbeiten oder ein Praktikum zu machen und im Gegenzug Zugang zum Onlinekurs zu bekommen.

Hinter diesen Ausreden stecken meistens Ängste. Wir reden uns dann ein, dass wir kein Geld haben oder nicht gut genug sind und deshalb nicht losgehen können. Aber es ist ein Fehler, diesen Ängsten zu viel Raum zu lassen. Richtig ist, dann zu sagen: Ich bin jetzt einfach mal mutig, versuche das einfach mal, probiere das aus und schaue, was passiert. Wenn wir einmal den Fuß in der Tür haben, dann öffnen sich ja immer wieder neue Türen und neue Möglichkeiten. Das funktioniert nicht, wenn ich immer nur sage: Ich möchte, ich könnte, ich würde.

Wenn du eine coole Idee hast, dann schau doch einfach mal, welche Möglichkeiten es gibt. Und dann probiere einfach mal aus. Und noch ein Tipp: Versuche, nicht zu perfekt sein zu wollen. Wir brauchen keine perfekten Menschen auf diesem Planeten. Wir brauchen ganz viel, aber was wir nicht brauchen, ist Perfektionismus.


An dieser Stelle erst einmal ein großes Dankeschön an Nadine für das Teilen ihrer Losprobiert-Geschichte. Ich hoffe, sie konnte euch inspirieren, auch euren eigenen Weg zu gehen.

Du hast auch ein Thema, in dem du dich einfach mal getraut und losprobiert hast (oder losprobieren willst)? Möchtest du Anderen von euren Erfahrungen berichten und sie ermutigen, sich auch mal was zu trauen? Dann melde dich gerne bei mir und wir schauen gemeinsam, wie wir deine Geschichte am besten teilen können. Egal, ob du dich selbstständig gemacht hast, eine neue Sportart probiert hast, Lamas züchtest, im Backen deine neue Leidenschaft entdeckt hast oder etwas ganz anderes – alle Geschichten sind willkommen. Alle anderen bisher erschienenen Losprobiert-Geschichten findest du hier.

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