Zuletzt aktualisiert am 13.6.2024
Gastbeitrag von Katharina von richtiggutetexte.de
25 Prozent.
Das ist in Europa die durchschnittliche Öffnungsrate im E-Mail-Marketing.
Und das heißt im Umkehrschluss:
Wenn deine E-Mail-Liste 200 Personen lang ist, schieben 150 Menschen deinen Newsletter direkt in den Papierkorb.
Und noch eine Zahl:
3,5 Prozent.
Das ist die durchschnittliche Newsletter-Klickrate.
Was bedeutet:
Wenn 50 Menschen deine Mail geöffnet haben, klicken rechnerisch nicht mal zwei Personen auf den Link darin.
Eine traurige Bilanz, wenn du mich fragst.
Meine durchschnittliche Öffnungsrate liegt nach 9 Newslettern bei etwa 93 Prozent.
Das schreibe ich nicht, um anzugeben.
Sondern um dir zu zeigen, dass du das auch erreichen kannst.
Auch du kannst Newsletter schreiben lernen, damit deine Mails geöffnet und gelesen werden.
Wie?
Das ist erfährst du in diesem Beitrag.
Darin verrate ich dir, …
- warum du als Selbstständige eine E-Mail-Liste brauchst.
- wieso Menschen Newsletter oft sofort löschen.
- was du tun kannst, damit dir genau das nicht passiert.
- was dein Newsletter nicht braucht.
Los geht’s.
Inhalt
Warum Newsletter?
Er hatte 40.000 Follower auf Instagram.
Und dann wurde sein Account gehackt.
Alles weg.
Hunderte von Bildern und Videos.
Und alle Kontakte.
Der Mann, der Rohkost-Retreats auf Instagram anbietet, hat mittlerweile wieder Zehntausende Follower.
Aber dieses wahre Beispiel soll dir zeigen:
Auf Social Media hast du zwar auch eine Verbindung zu potenziellen Kunden.
Aber es kann passieren, dass du ausgesperrt wirst.
Und wenn deine Interessenten nur über diesen Kanal kommen, sieht es für deine Umsätze nicht so gut aus.
Die Abonnenten auf deiner E-Mail-Liste kannst du hingegen jederzeit kontaktieren.
Hättest du gern noch mehr Argumente dafür, warum du als Selbstständige eine E-Mail-Liste brauchst?
- Du kannst eine Beziehung zu deinen Interessenten aufbauen.
- Du kannst deine Dienstleistungen oder Produkte vorstellen oder deine Workshops bewerben.
- Wenn du E-Mails mit Links zu deinen Blogbeiträgen versendest, bringst du mehr Besucher auf deine Website. Und dort kannst du wieder auf dein Angebot aufmerksam machen.
- Mit regelmäßigen Newslettern bleibst du im Gedächtnis. Und damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Abonnenten zu Kunden werden.
Ist damit deutlich geworden, wieso du Newsletter schreiben lernen solltest?
Sie helfen dir dabei, Geld zu verdienen.
Warum wir Newsletter oft sofort löschen
„Deine Meinung ist uns wichtig.“
Und:
„Genau das Richtige für dich.“
Newsletter mit diesen Betreffzeilen habe ich sofort in den Papierkorb befördert.
Warum?
Weil sie mich null neugierig gemacht haben.
Ich lese darin, dass Unternehmen A eigentlich etwas von mir möchte.
Und zwar, dass ich an einer Umfrage teilnehme.
Und ich lese, dass das Unternehmen B mir etwas verkaufen will.
Der erste Grund, wieso wir Newsletter löschen, ist …
Eine Betreffzeile, die so spannend ist wie Sockenfalten.
Du brauchst noch mehr Gründe?
- Die Abonnenten können mit dem Inhalt nichts anfangen.
- Der Newsletter liest sich wie eine philosophische Abhandlung über Gesteinskunde.
- Es gibt keinen roten Faden im Text.
Warum (gute) Newsletter schreiben lernen?
Das liegt auf der Hand:
Wenn du das Schreiben von Newslettern beherrschst, kannst du andere dafür begeistern, was dich begeistert.
Denn wir kaufen in den allermeisten Fällen keine Dienstleistungen oder Produkte.
Wir kaufen ein Gefühl.
Heißt:
Wir investieren nicht in ein Coaching, sondern in ein Gefühl von innerer Ruhe.
Wir kaufen kein hochwertiges Journal, sondern ein Gefühl von Entspannung, das wir damit verbinden.
Richtig gute Newsletter sprechen deine Zielgruppe auf der emotionalen Ebene an.
Und erinnern sie an ihre Bedürfnisse und Wünsche.
Gute Newsletter unterhalten Leser – und zwar so gut, dass sie sich schon auf die nächste Mail freuen.
Wie kriegst du das hin?
5 Tipps für Newsletter, die geöffnet und gelesen werden
Für deinen Newsletter ist die Betreffzeile das, was die Eintrittskarte in Willy Wonkas Schokoladenfabrik ist.
Sie verspricht etwas Spannendes, Aufregendes, Wertvolles.
Und das bekommst du nur, wenn du den Newsletter öffnest …
Deshalb:
1. Schreib eine knackige Betreffzeile
„Das war maximal peinlich …“
Und:
„Ich hätte dich ausgelacht …“
Die Mails zu diesen Betreffzeilen habe ich natürlich geöffnet.
Und weißt du, welche meiner Betreffzeilen eine Öffnungsrate von 100 Prozent haben?
„Wer soll das denn lesen?“
Und:
„In 5 Schritten zu spannenden Texten“.
Was sagt dir das?
Wecke Neugier mit deiner Betreffzeile.
Sie ist ausschlaggebend dafür, ob deine E-Mail geöffnet wird.
Schreib niemals so etwas wie „Newsletter Mai 2024“, sondern …
- stelle eine Frage („Bist du auch introvertiert?“)
- biete eine Liste („5 Dinge, die du im Yoga-Kurs nicht tun solltest“)
- zeige deine Persönlichkeit („Mein größter Fehler im ersten Jahr als Coach“)
- sei kontrovers („Vergiss Instagram“)
Natürlich gibt es Ausnahmen.
Wenn deine Abonnenten deine Newsletter lieben, ist es schon fast egal, welche Betreffzeile du schreibst.
Dann reicht allein dein Name aus, damit die Mail geöffnet wird.
Aber bis es dazu kommt, braucht es Zeit und so einige richtig gute Newsletter.
2. Beginne mit einem Bild
„Er war finanziell am Boden. Er wollte sogar seinen Hund verkaufen, um über die Runden zu kommen.“
Das ist der Beginn meines Newsletters „30 Gründe, die fürs Bloggen sprechen“.
Und was soll dir das sagen?
Dazu kommen wir gleich.
Vorerst:
Du hast es geschafft.
Dein Abonnent hat deine Mail geöffnet.
Wie sorgst du nun dafür, dass er sie liest?
Indem du seine Neugier befeuerst.
Beginne einen Newsletter nicht mit „Liebe Katrin“ oder „Hallo du wunderschöner Mensch“, sondern …
- starte mit einer Anekdote oder Geschichte.
- beginne mit einem Bild, das du im Kopf deiner Leser entstehen lässt.
- erzähle etwas Witziges oder Merkwürdiges, das dir passiert ist.
- nenne eine Zahl, einen Fakt.
Sprich:
Gib deinem Leser einen Anreiz, warum er weiterlesen sollte.
3. Schlag eine Brücke
Erinnerst du dich an den Einstieg mit dem Mann, der seinen Hund verkaufen wollte, um über die Runden zu kommen?
Warum habe ich den Newsletter mit einem Ausschnitt aus Sylvester Stallones Leben begonnen?
Dazu komme ich gleich.
Die Botschaft im Newsletter zu diesem Bild war:
Kontinuität ist beim Bloggen wichtig.
Deshalb habe ich eine Geschichte ausgesucht, die meine Botschaft stützt.
Stallone hat nicht aufgegeben.
Er hat weitergemacht, bis er sein Ziel (als unbekannter Schauspieler die Hauptrolle in seinem Film „Rocky“ spielen) erreicht hat.
Für die Botschaft in deinem Newsletter brauchst du eine Brücke.
Sie transportiert die Botschaft mithilfe einer Geschichte oder eines Beispiels in den Kopf deiner Leser.
Wenn du also einen neuen Onlinekurs bewerben möchtest, erzähle nicht gleich davon.
Zeige deinen Abonnenten, was sie von diesem Kurs haben.
Starte mit einer persönlichen Geschichte – deiner oder der eines anderen Menschen, um das, was du transportieren möchtest, zu untermauern.
4. Halte es kurz und prägnant
Ist dir etwas aufgefallen?
Meine Absätze sind meist einen oder zwei Sätze lang.
Ich gebe meinen Lesern kleine Texthäppchen, die sie mühelos konsumieren können.
Es ist wie im Sushi-Restaurant:
Du isst eine California Roll, ein Avocado-Maki, ein paar Nigiri …
Und am Ende stehen da zehn leere Tellerchen auf deinem Tisch.
Schreib deine Newsletter verständlich und prägnant.
Halte die Sätze und Absätze kurz.
Achte auf den berühmten roten Faden im Text.
Jeder Satz sollte sich aus dem vorhergehenden ergeben.
Schreib so, wie du sprichst.
Versuch nicht, besonders professionell zu wirken.
Deine Leser wollen etwas über dich erfahren – nicht über die Maske, die du für die Öffentlichkeit aufsetzt.
5. Schaffe ein Aha-Erlebnis
Er kommt kurz vor 5 Uhr morgens.
Jeden Tag.
Und du kannst dir sicher sein, dass ich ihn spätestens um 9 Uhr geöffnet habe.
Wovon ist die Rede?
Vom Newsletter eines spirituellen Lehrers, den ich genial finde.
Die Mails bestehen oft nur aus wenigen Sätzen.
Aber die haben es in sich.
Was möchte ich dir damit sagen?
Liefere in deinem Newsletter einen Mehrwert.
Schreib nicht irgendetwas, sondern etwas, das von Herzen kommt.
Etwas, das andere inspiriert oder berührt.
Informationen gibt es online zuhauf.
Worte, die wirklich etwas in uns auslösen, sind da Gold wert.
Darauf kannst du beim Newsletter-Schreiben verzichten
Ich sag es ehrlich:
Was Design angeht, bin ich kein Genie.
Für die Bilder zu meinen Blogartikeln habe ich ein ganz einfaches Design.
Und auch auf Instagram halte ich es inzwischen relativ schlicht.
Und jetzt mal unter uns:
Wir können nicht in allem gut sein.
Und das ist okay.
Meine Newsletter haben kein Design.
Keine Bilder, keine Emojis.
Ich schreibe einfach nur.
Damit fühle ich mich ziemlich wohl.
Und es passt zu mir.
Wenn du also Newsletter schreiben lernen möchtest und dich fragst:
Aber wie soll ich den Newsletter gestalten?
Lass dir gesagt sein:
Wenn das nicht deine Genie-Zone und/oder Leidenschaft ist:
Verzichte auf ein besonderes Design.
Lass deine Worte sprechen.
Du fühlst dich verloren im Technik-Dschungel?
Fazit
Eigentlich wollte er Pfarrer werden.
Erst mit 27 begann er zu malen.
Und eine „richtige“ Ausbildung im Malen hatte er auch nicht.
Dennoch gilt Vincent Van Gogh als einer der bekanntesten Künstler aller Zeiten.
Wieso erzähle ich dir das?
Du möchtest Newsletter schreiben lernen, das heißt, du beginnst gerade erst mit dem Newsletter-Marketing.
Vielleicht ist alles neu für dich, du fühlst dich überfordert.
Aber lass dir eines sagen:
Mit der Zeit und mit etwas Übung wirst du immer besser.
Deine Texte werden besser, deine Betreffzeilen.
Und dann werden auch deine Newsletter öfter geöffnet und zu Ende gelesen.
Newsletter schreiben ist eine Kunst.
Bist du bereit, kreativ zu werden?
Ich wünsche dir viel Freude dabei.
Alles Liebe,
Katharina
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