So verbesserst du die Ladegeschwindigkeit deiner WordPress-Website: 5 (+3) effektive Tipps

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Als Online-Unternehmer:in weißt du sicherlich, wie wichtig ein professioneller Webauftritt für deinen Erfolg ist. Aber hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche Rolle die Ladegeschwindigkeit deiner WordPress-Website dabei spielt?

Eine schnelle, mobile-freundliche WordPress-Website ist die Grundlage für den Erfolg deines Online-Unternehmens. Sie verbessert nicht nur das Nutzererlebnis, sondern steigert auch deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher:innen zu Kund:innen werden.

Lass uns einen Blick darauf werfen, wie du die Ladegeschwindigkeit deiner Website prüfen und verbessern kannst.

Warum ist eine schnelle WordPress-Website entscheidend für dein Online-Business?

Wann ist es dir das letzte Mal passiert, dass du nur schnell etwas kaufen wolltest, aber die Schlange an der Kasse hat sich einfach nicht vorwärtsbewegt? Frustrierend, oder?

Genauso geht es deinen Besucher:innen, wenn deine Website langsam lädt. Mit dem Unterschied, dass deine Kund:innen nicht in der Schlange an der Kasse feststecken, sondern die Website jederzeit mit einem Klick schließen können.

Eine Analyse von Portent aus dem Jahr 2022 zeigt zum Beispiel, dass Websites mit einer Ladezeit von 0-4 Sekunden die höchsten Conversion-Raten haben und die Conversion Rate für jede zusätzliche Sekunde Ladezeit um durchschnittlich 4,42% sinkt.

Mobile Nutzer:innen (also Menschen am Handy) sind sogar noch ungeduldiger. Laut einer Statista-Umfrage (einsehbar hier), verlassen bereits 20% der Besucher:innen eine Website, wenn diese länger als 2 Sekunden zum Laden braucht.

Auch Google mag es schnell – und belohnt schnelle Websites mit besseren Rankings. Bereits seit 2010 ist die Ladegeschwindigkeit ein offizieller Ranking-Faktor, und mit der Einführung der sogenannten Core Web Vitals (dazu später mehr) wurde die Bedeutung der Performance noch einmal unterstrichen.

Was bedeutet das für dich? Eine schnelle WordPress-Website hilft dir, dass deine Kund:innen gerne bei dir „einkaufen“. Sie fühlen sich wohl, bleiben länger und kommen mit höherer Wahrscheinlichkeit wieder. Je schneller deine Seite lädt, desto einfach ist es für dich außerdem, in den Suchergebnissen weiter oben zu erscheinen. Das führt zu mehr organischem Traffic und potenziell zu mehr Kund:innen, ohne dass du zusätzlich in Werbung investieren musst. Es ist wie ein Turbo für deine SEO-Bemühungen!

Wie du die aktuelle Ladegeschwindigkeit deiner Website überprüfst

Bevor wir in die Optimierung einsteigen, lass uns erstmal prüfen, wie es um die Ladegeschwindigkeit deiner Website im Moment steht.

Ein Tool, was du dafür nutzen kannst, sind die Google Pagespeed Insights. Dieses kostenlose Tool von Google analysiert den Inhalt deiner Webseite und gibt Vorschläge zur Leistungsverbesserung.

Dabei gibt es zwei verschiedene Werte: Die realen Nutzerdaten (unter der Überschrift „So sieht die Leistung auf der Nutzerseite aus“) und die sogenannten Labordaten (unter der Überschrift „Leistungsprobleme diagnostizieren“).

Bei ersterem analysiert Google Daten von realen Nutzeraufrufen deiner Seite (Zugriffe über Google Chrome). Diese Werte sind in der Regel recht zuverlässig und aussagekräftig. Wenn nicht genügend Daten für eine Analyse vorliegen (was bei neueren und kleineren Websites leider häufig der Fall ist), zeigt es dir hier allerdings keine Werte an.

Für die Labordaten simuliert Google einen Website-Zugriff unter standardisierten Bedingungen. Diese Bedingungen sind allerdings von der Realität inzwischen recht weit entfernt (ich sag nur „langsame 4G-Drosselung“), so dass du davon ausgehen darfst, dass deine Website im Normalfall schneller lädt als das, was Google hier anzeigt.

Das ist auch der Grund, warum häufig die Nutzerdaten grün oder orange sind, während die Labordaten rot angezeigt werden, so wie hier im Beispiel:

Screenshot aus den Pagespeed Insights, der zeigt, wie die realen Nutzerdaten alle grün und bestanden sind, die Labordaten aber rot mit einem Wert von 40

Also lass dich bitte von den Werten, die Google hier anzeigt, nicht zu sehr verrückt machen. Der interessantere Part für uns sind die Punkte, die es unter „Diagnose“ anzeigt. Hier gibt dir Google konkrete Verbesserungsvorschläge, die du umsetzen kannst, damit deine Website schneller lädt. Wie genau das geht, schauen wir uns gleich noch an.

Exkurs: Was es mit den Core Web Vitals auf sich hat

Die sogenannten Core Web Vitals wurden von Google dazu „erfunden“, die Nutzererfahrung einer Website zu messen. Sie sind Teil der Page Experience Signals und haben seit 2021 Einfluss auf das Google-Ranking. Konkret gibt es dafür folgende Metriken (Stand April 2025):

  1. Largest Contentful Paint (LCP)
    LCP misst, wie lange es dauert, bis der größte sichtbare Inhalt (z.B. ein Bild oder Textblock) geladen ist und zeigt damit an, wie schnell der Hauptinhalt einer Seite für Nutzer:innen sichtbar wird. Dieser Wert ist gut (bzw. wird von Google grün markiert), wenn er unter 2,5 Sekunden liegt.
  2. Interaction to Next Paint (INP)
    INP misst die Reaktionszeit auf alle Interaktionen (z. B. Klicks), die ein Nutzer während eines Seitenaufrufs ausführt (maßgebend ist hier der schlechteste Wert). Dadurch zeigt dieser Wert, wie reaktionsschnell eine Seite während der gesamten Nutzungsdauer ist, nicht nur beim ersten Laden.
    Dieser Wert ist gut (bzw. wird von Google grün markiert), wenn er unter 200 Millisekunden liegt.
  3. Cumulative Layout Shift (CLS)
    CLS misst, wie sehr sich Elemente auf einer Seite während des Ladens verschieben. Die Idee dahinter ist es, Frustration bei den Besucher:innen zu vermeiden, indem sich Elemente noch verschieben, nachdem man z. B. bereits zu lesen begonnen hat.
    Dieser Wert ist gut (bzw. wird von Google grün markiert), wenn er unter 0,1 liegt.
  4. First Contentful Paint (FCP)
    FCP misst die Zeit, bis der erste Inhalt (Text, Bild, SVG, etc.) auf dem Bildschirm geladen wird und damit dem Zeitraum, bis die Nutzer:innen das Gefühl haben, dass die Seite tatsächlich lädt.
    Dieser Wert ist gut (bzw. wird von Google grün markiert), wenn er unter 1,8 Sekunden liegt
  5. Time to First Byte (TTFB):
    TTFB misst die Zeit vom Start der Anfrage des Browsers bis zum Empfang des ersten Bytes der Antwort vom Server. In erster Linie gibt dieser Wert dadurch Rückmeldung zur Reaktionsgeschwindigkeit des Servers.
    Dieser Wert ist gut (bzw. wird von Google grün markiert), wenn er unter 800 ms Sekunden liegt

Achtung: Auch wenn die Ansicht in den Pagespeed Insights anderes vermuten lässt, gehört TTFB NICHT zu den offiziellen Core Web Vitals, d. h. du kannst die Core Web Vitals-Bewertung bestehen, auch wenn dieser Wert nicht grün ist:

Screenshot aus den Pagespeed Insights, der zeigt, wie die realen Nutzerdaten alle grün und bestanden sind, die Labordaten aber rot mit einem Wert von 40

5 einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Ladegeschwindigkeit deiner WordPress-Website

Jetzt, wo du weißt, wie es um die Geschwindigkeit deiner WordPress-Website steht, lass uns einige einfache, aber effektive Maßnahmen durchgehen, mit denen du die Ladezeit deutlich verbessern kannst.

#1) Optimiere Bilder und Videos

Medien wie Bilder und Videos sind oft die größten Dateien auf einer Webseite und können die Ladezeit erheblich verlangsamen.

Videos lädst du am besten auf externen Plattformen wie Youtube oder Vimeo hoch und bindest sie von dort auf deiner Website ein.

Für Bilder sollte dein Ziel sein, dass eine einzelne Datei nicht mehr als 200 KB (im besten Fall sogar unter 100KB) benötigt.

So gelingt dir das:

  • Wähle das richtige Dateiformat: Versuche, PNG-Dateien soweit möglich zu vermeiden. Fotos und Grafiken ohne Text und transparenten Hintergrund kannst du normalerweise problemlos als JP(E)G hochladen. Außerdem gibt es inzwischen auch neuere und effizientere Formate wie WebP, die du für deine Bilder nutzen kannst.
  • Achte auf die Auflösung deiner Bilder: Wenn du Bilder vom Fotografen nutzt, bekommst du diese häufig in 4K oder noch höher aufgelöst. Für deine Website reicht es aber völlig aus, deine Bilder in Full-HD (1920 x1080) hochzuladen. Wenn du nicht planst, das jeweilige Bild vollbreit anzuzeigen, reichen sogar noch kleinere Auflösungen.
  • Komprimiere deine Bilder: Nutze Tools wie TinyPNG (der Name ist irreführend, du kannst damit auch Nicht-PNG-Dateien komprimieren), um die Dateigröße ohne sichtbare Qualitätsverluste zu reduzieren.

Zusätzlich zu diesen Empfehlungen kannst du ein Plugin nutzen, um bereits hochgeladene Bilder (weiter) zu optimieren. Dafür bietet sich zum Beispiel der EWWW Image Optimizer an.

Die Optimierungs-Plugins bieten oft eine Funktion, Bilder automatisch in WebP zu konvertieren. Du kannst deine Bilder also wie gewohnt als JPG oder PNG hochladen und das Plugin übernimmt dann den Rest.

#2) Minimiere CSS und JavaScript

Wenn du deine Seite in den Pagespeed Insights geprüft hast, bist du vermutlich über Hinweise wie „Reduziere nicht verwendetes JavaScript/CSS“ oder „CSS/JavaScript komprimieren“ gestoßen.

Dabei handelt es sich um Code, der für das Aussehen (CSS) bzw. die Funktionalität (JavaScript) deiner Website wichtig ist. Viele Pagebuilder und Plugins haben allerdings die Angewohnheit, diesen Code unnötig „aufzublasen“ und dadurch die Ladezeit deiner Seite erheblich verlängern.

Auch hier gibt es verschiedene Plugins, die dir helfen können, diesen Code per Klick zu komprimieren bzw. minimieren. Eines der bekanntesten kostenlosen Plugins dafür ist Autoptimize. Alternativ dazu gibt es kostenpflichtig das Plugin WP Rocket, was meiner Erfahrung nach mit Abstand die besten Ergebnisse erzielt.

Achtung: Mach unbedingt ein Backup deiner Website, bevor du den Code optimieren lässt. Prüfe nach der Optimierung deine Website, ob noch alles aussieht und funktioniert, wie es soll.

Teste nach der Optimierung in den Pagespeed Insights, ob sich deine Werte (Laborwerte) tatsächlich verbessert haben. Es kann sich lohnen, verschiedene Einstellungen auszuprobieren, welche das beste Ergebnis liefern.

#3) Nutze Website-Caching

Website-Caching ist eine Art Zwischenspeicher für deine Website. Wenn jemand deine Website zum ersten Mal besucht, speichert der Browser automatisch eine Kopie der wichtigsten Teile (z. B. Design-Einstellungen). Beim nächsten Besuch muss die Website nicht alles neu laden, sondern kann auf diese gespeicherte Kopie zugreifen. Das führt zu schnelleren Ladezeiten für wiederkehrende Besucher:innen.

Möglicherweise kannst du das Caching für deine Website direkt beim Hoster aktivieren (Raidboxes macht das zum Beispiel). Alternativ kannst du auch hier wieder Plugins nutzen, z. B. WP Optimize (das kann auch noch mehr der hier empfohlenen Verbesserungen) oder das oben bereits erwähnte WP Rocket.

#4) Reduziere die Anzahl deiner Plugins

Ein bisschen ironisch in einem Blogartikel, in dem ich dir bis hierher bereits vier verschiedene Plugins empfohlen habe, ich weiß. Aber die Sache ist die: Jedes Plugin, das du installierst, fügt Code zu deiner Website hinzu und kann die Ladezeit beeinflussen.

Deshalb solltest du regelmäßig deine installierten Plugins prüfen und diejenigen löschen die, die du nicht mehr benötigst.

#5) Führe regelmäßig Updates durch

Last but not least, halte WordPress, dein Theme und alle Plugins immer auf dem neuesten Stand. Updates enthalten oft Performance-Verbesserungen und Sicherheits-Patches.

Was du sonst noch tun kannst, um die Ladegeschwindigkeit deiner Website zu verbessern

Nachdem wir die grundlegenden Optimierungen behandelt haben, lass uns jetzt noch einige fortgeschrittenere Techniken betrachten, die deine WordPress-Website noch schneller machen können.

#6) Nutze Lazy Loading für Bilder und Videos

Lazy Loading ist eine Technik, bei der Bilder und Videos erst dann geladen werden, wenn sie im sichtbaren Bereich des Browsers erscheinen. Das kann die initiale Ladezeit deiner Seite erheblich verkürzen, allerdings kann es die Nutzererfahrung auch negativ beeinflussen, wenn Bilder verspätet geladen werden und sich dabei z. B. das Layout der Website verschiebt.

Die meisten der bisher erwähnten Plugins (und auch manche WordPress Themes und Pagebuilder) stellen die Funktion zur Verfügung, LazyLoad zu aktivieren. Teste gerne, welches für dich die besten Ergebnisse liefert. Achte aber darauf, LazyLoad nicht mehrfach in verschiedenen Plugins zu aktivieren.

#7) Optimiere deine Datenbank

Im Laufe der Zeit sammeln sich in deiner WordPress-Datenbank viele überflüssige Daten an, wie Revisionen, Spam-Kommentare und gelöschte Elemente. Eine regelmäßige Bereinigung kann die Datenbankabfragen beschleunigen und somit die Ladezeit verbessern. Hierfür kannst du auch das oben erwähnte Plugin WP Optimize nutzen.

Achtung: Mach vor der Bereinigung unbedingt ein Backup.

#8) Nutze neuere PHP-Versionen

Die PHP-Version, die dein Server verwendet, kann einen erheblichen Einfluss auf die Performance deiner WordPress-Website haben. PHP 8.x bietet zum Beispiel signifikante Geschwindigkeitsverbesserungen gegenüber älteren Versionen.

Überprüfe bei deinem Hosting-Anbieter, welche PHP-Version du aktuell nutzt und ob ein Upgrade auf PHP 8.x möglich ist. Beachte dabei, dass einige ältere Plugins möglicherweise nicht mit PHP 8.x kompatibel sind, also teste das Upgrade zunächst in einer Staging-Umgebung.

Du kommst nicht weiter?

Du hast alle Tipps aus diesem Blogartikel umgesetzt, aber die Ladegeschwindigkeit hat sich nicht nennenswert verbessert?

Oder es gibt einzelne Verbesserungen, an die du dich allein nicht rantraust, weil du Angst hast, etwas kaputt zu machen?

Oder du hast Verbesserungen vorgenommen, aber irgendetwas ist schiefgelaufen?

Dann hast du natürlich auch immer die Möglichkeit, dir Unterstützung zu suchen. Melde dich gerne bei mir und wir schauen in einem unverbindlichen Kennenlerngespräch, wie ich dich am besten unterstützen kann.

Du fühlst dich verloren im Technik-Dschungel?

Fazit: Die Optimierung deiner WordPress-Website ist ein kontinuierlicher Prozess.

Beginne mit den einfachen Maßnahmen, die ich dir gezeigt habe, und beobachte die Ergebnisse.  

Prüfe die Ladegeschwindigkeit regelmäßig und optimiere – wenn nötig – immer wieder nach. Du wirst sehen: Der Aufwand zahlt sich durch bessere Nutzererfahrung, höhere Conversion-Raten und bessere Suchmaschinenrankings aus.

Verrate mir: Welcher Tipp hat am besten funktioniert, um die Ladegeschwindigkeit deiner Website zu verbessern?

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