Nachhaltiger leben – Wie und warum?

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Nachdem ich meine anderen beiden Ziele – digitales Nomadentum und finanzielle Unabhängigkeit – ja bereits ausführlich erklärt habe, wird es jetzt Zeit für das dritte Ziel im Bunde: Ich möchte nachhaltiger leben. Wenig überraschend ist das das Ziel, zu dem ich am wenigsten (um nicht zu sagen gar keine) Nachfragen bekomme, denn das ist glaube ich so etwas, was zum Glück inzwischen die meisten verstehen und immer mehr Menschen selbst möchten.

Auch wenn dieses Ziel irgendwie so gar nicht zu den anderen Zielen oder zu den anderen Inhalten dieses Blogs passt, ist es mir trotzdem wichtig, das als Ziel für mich definiert zu haben. Und zwar das Ziel, nach dem ich meine anderen Ziele ausrichte. Das ist der Grund, warum ich auch als digitale Nomadin nicht dreimal im Jahr um die Welt fliegen möchte und warum ich meine Investments in die finanzielle Unabhängigkeit sehr genau überdenken werde.

Warum „nachhaltiger leben“?

Schauen wir uns doch einfach mal an, wie Nachhaltigkeit überhaupt definiert wird. Um der Tradition willen müsste ich an dieser Stelle ja eigentlich wieder Wikipedia zitieren. Da diesmal aber in einer 30-sekündigen Recherche ein anderes Ergebnis an erster (unbezahlter) Stelle gelandet ist, gibt es diesmal eine weitaus verlässlichere Quelle, nämlich die entsprechende Seite von Duden. (An dieser Stelle auch ein kleines Lob für einen der kreativsten Cookie-Hinweise, die ich bisher so gesehen habe).

Dort wird Nachhaltigkeit (ökologisch) wie folgt definiert: Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann.

Beispiel: Wenn ich jeden Tag 10 Euro bekomme und 20 ausgebe, dann ist das nicht besonders nachhaltig und früher oder später komme ich in Schwierigkeiten. Logisch, oder? Nun ja, sollte man jedenfalls meinen. Schon mal vom Earth Overshoot Day gehört? Das ist der Tag im Jahr, an dem die Menschheit alle Ressourcen aufgebraucht hat, die sich in diesem Jahr regenerieren könne. Passenderweise war dieser Tag für 2020 letzte Woche, am 22.August.

Das heißt, alle Ressourcen, die wir ab jetzt verbrauchen, bekommen wir nicht wieder. Und das gleiche ist letztes Jahr auch schon passiert. Genau wie im Jahr davor auch. Und momentan sieht es nicht so aus, als wäre das nächstes Jahr anders. Man muss kein Genie sein, um zu sehen, dass da irgendetwas katastrophal schiefläuft. So kann es nicht weitergehen.

Das Wattenmeer
Warum es sich lohnt, nachhaltiger zu leben? Unter anderem, weil dann empfindliche Ökosysteme wie mein geliebtes Wattenmeer eine Überlebenschance haben

Exkurs: AAAABER die Öltanker…

(Disclaimer: Dieser Abschnitt enthält Ironie!)

Ich kann euch nicht sagen, wie sehr mich dieses Argument nervt. Ja, ich weiß, dass es irgendwo da draußen 8 (je nach Quelle auch 10, 15 oder 20) Öltanker (wahlweise auch Fabriken, Politiker, …) gibt, die an allem schuld sind. Natürlich fände ich das auch toll, wenn das nicht so wäre. Aber das kann ich leider nicht ändern. Immer mit dem Finger auf andere zeigen hat noch niemandem geholfen.

Und vielleicht mache ich mich hier gerade unbeliebt, aber möglicherweise sind besagte Öltanker nicht die Wurzel des Problems, sondern lediglich ein Symptom. Denn mal ganz ehrlich: So ein Öltanker schippert ja auch nur dann über die Weltmeere, wenn sich damit Geld verdienen lässt. Ich weiß schon, wir würden sowas niemals unterstützen. Wir könnten auch problemlos ohne diese Tanker überleben. Unser Benzin und unser Heizöl kommt ja schließlich vom lokalen Lieferanten und wächst bei dem im Garten, ich weiß.

Und nein, ich möchte jetzt nicht in die „Alle Alternativen sind ja noch viel schlimmer“-Debatte einsteigen. Denn auch das bringt uns nicht weiter. Nur weil du oder ich nicht so schlimm sind wie andere, ändert das überhaupt nichts am Problem. Denn Fakt ist: Irgendwas muss sich ändern. Und das einzige, was wir aktiv verändern können, ist das, was wir tun.

Deshalb habe ich für mich beschlossen, dass ich ganz klein bei mir anfangen werde. Getreu dem Losprobier-Motto nicht alles auf einmal, sondern Schritt für Schritt.

Wie genau will ich nachhaltiger leben?

Glücklicherweise gibt es unfassbar viele Möglichkeiten, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten. Und ehrlich gesagt war der wesentliche Trick für mich, einfach mal irgendwo anzufangen.

Für mich persönlich gab es zwei besonders große Nachhaltigkeitslücken mit einem riesigen Impact auf meinen ökologischen Fußabdruck: Eines davon war meine Ernährung. Das andere war mein Urlaub und die daraus resultierenden 2-4 Flugstunden pro Jahr.

Große Schritte

Wie inzwischen glaube ich hinreichend bekannt ist, gibt es kaum etwas so Förderliches für Klima, CO2-Abdruck und Co wie vegane Ernährung. Ich habe beschlossen, erstmal vegetarisch anzufangen und so viele tierische Produkte wie möglich durch Alternativen zu ersetzen. Den letzten Schritt zur Veganerin schiebe ich allerdings seitdem vor mir her, mal sehen wie lange noch.

Die Sache mit dem Fliegen fällt mir da deutlich schwerer. Jahrelang war es mein Traum und fester Plan, irgendwann um die Welt zu reisen. Nach 24 Jahren habe ich es letztes Jahr zum ersten Mal außerhalb von Europa geschafft. Endlich hatte ich genug Geld angespart, um mir meinen Traum zu erfüllen. Ich weiß, dass ich mir diesen Traum niemals mit gutem Gewissen erfüllen kann. Und trotzdem bin ich noch nicht bereit, ihn loszulassen. Für den Moment werde ich meine Reisen aber zunächst wieder auf die Teile Europas beschränken, die mit Bus oder Bahn erreichbar sind.

Kleine Schritte

Nachhaltiger leben dank plastikfreier Duschartikel (Seife, festes Shampoo, Rasierhobel, fester Conditioner)
Im Bad plastikfrei unterwegs zu sein, ist inzwischen wirklich einfach

Ein weiterer Klassiker für mehr Nachhaltigkeit ist definitiv auch die (Plastik-)müllvermeidung. Während ich aus meinem Badezimmer inzwischen die meisten Plastikverpackungen und Einwegprodukte verbannt habe, mache ich in der Küche nur sehr langsam Fortschritte. Im Supermarkt versuche ich, wann immer möglich auf Plastik-Alternativen auszuweichen, aber das ist quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Der nächste Schritt? Weg vom „normalen“ Supermarkt hin zu Bio und/ oder unverpackt, aber auch davor drücke ich mich momentan noch.

Für mich ebenfalls einer der ersten Schritte in Richtung eines nachhaltigeren Lebens war der Wechsel vom Auto zum Fahrrad oder ÖPNV. In der Stadt oder auch für lange Fahrten benutze ich das Auto kaum noch. Keins davon ist aber eine nennenswerte Alternative, wenn man auf dem Dorf wohnt. Dafür habe ich auch noch keine Lösung gefunden. Falls ich mir allerdings nochmal ein neues Auto zulegen sollte, wird es vermutlich ein Elektroauto.

Zum Abschluss

Das war es also, ein grober Überblick zu meinem Aus-der-Reihe-Tanz-Ziel. Ich hoffe, ich konnte rüberbringen, wie wichtig mir dieses Thema wirklich ist und wie ich mein Leben Schritt für Schritt nachhaltiger gestalten möchte.

Und jetzt nur noch mal, um das klarzustellen: Das hier sollte keine Moralpredigt werden. Ich will hier niemanden anklagen und ich bin selbst sehr weit davon entfernt, ein nachhaltiges Leben zu führen. Ich weiß auch nicht, ob ich das jemals schaffen werde. Deshalb liegt die Betonung ja auch auf nachhlaltigER leben. Wenn es gut läuft, dann jeden Tag ein Stückchen mehr.

Ich gehe diesen Weg jetzt seit knapp zwei Jahren und ich muss ehrlich sagen: Ich bin wirklich überrascht, wie viel in dieser Zeit passiert ist. Ich habe gelernt, dass Nachhaltigkeit nicht automatisch mit Nachteilen verbunden ist. Viele der Veränderungen haben sich für mich als absolut positiv herausgestellt und ich weiß nicht, wieso ich das nicht schon viel eher gemacht habe. Oft auch gerade in den Bereichen, in denen ich am meisten Bedenken hatte. Und das wiederum macht mir Mut für die Bereiche, an die ich mich nach wie vor noch nicht wirklich herantraue.

Aber was mich bei alldem am meisten überrascht hat, ist, wie groß trotz allem mein Einfluss ist. Es ist unglaublich, wie viele Menschen in meinem Umfeld durch meine Entscheidungen ins Nachdenken gekommen sind. Und wie viele davon angefangen haben, selbst Dinge in ihrem Leben zu verändern. Klar war das nicht ich allein, aber trotzdem war ich für viele Fragen die erste Ansprechpartnerin. Und diese Personen tragen das jetzt weiter in ihren Bekanntenkreis etc pp. Für mich ist das der beste Beweis, dass ich als Einzelperson eben doch etwas bewirken kann.

Und das ist auch der Grund, warum ich diese Reise hier teile. Damit du siehst, du bist nicht allein. Damit du siehst, dass es auch ganz klein anfangen kann. Und damit wir uns gegenseitig unterstützen können.

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